2000, Nr. 5, S. 50 Handel Umdenken im Zoofachhandel Alternativmarken im Trend Überwiegend kleine Fachgeschäfte weichen immer stärker auf Alternativmarken aus, die in den Märkten der großen Ketten nicht geführt werden. Auch Peter Fahrenschon in Kempten ist von diesem Rezept überzeugt Das 115 qm große Fachgeschäft Peter's Zoo befindet sich nahe der Fußgängerzone. Mit einem HTZ-Markt, einer Dehner-Filiale, einem Hornbach-Markt mit Zoofachabteilung, mehreren großflächigen Lebensmittelmärkten und einigen Zoofachgeschäften ist die 50.000-Einwohner-Stadt Kempten mit Heimtierprodukten bestens versorgt. Wie auch an anderen Standorten müssen sich bei solch einer Konstellation besonders die kleineren Zoofachgeschäfte einiges einfallen lassen, um sich auf Dauer noch am Markt behaupten zu können. Will beim Preiskampf nicht mitmachen: Peter Fahrenschon. Dieses Problem stellt sich auch für Peter Fahrenschon obwohl er über seine Umsätze nicht klagen kann. Unweit der Fußgängerzone führt er in einer stark frequentierten Straße seit fünf Jahren "Peter's Zoo", eine 115 qm große Zoofachhandlung. Im vorderen Teil des gepflegten Geschäfts befinden sich Futtermittel und Zubehörprodukte, im hinteren Teil in einem Extraraum das Tierprogramm, bestehend aus der Aquaristik und Nager. Den Preiskampf mit den großen Ketten mitzumachen, hat er keine Lust. Schließlich ist er darauf angewiesen, dass sein Umsatz ausreicht, um davon leben zu können. Also hat er sich dazu entschlossen, überwiegend Marken im Sortiment zu führen, die der Wettbewerb nicht oder nur wenig führt und für die er entsprechend hohe Verkaufspreise verlangen kann. Anstelle der gängigen Produkte finden sich in den Regalen seines Fachgeschäfts unter anderem die Marken "Bozita", "Belcando", "Amora", "Classic Katzenstreu" um nur wenige Beispiele zu nennen. Fachhandelsprodukte von Finnern und Animonda im Futtermittelbereich sowie sera und Astra in der Aquaristik nehmen ebenfalls breiten Raum in Peter's Zoo ein. Im Futtermittelbereich setzt Peter Fahrenschon vor allem auf Marken, die der Wettbewerb nicht im Programm hat. Als vorteilhaft für die Verdienstspannen erweist sich auch der Verkauf von überwiegend kleinen Verpackungsgrößen. "Was soll ich dem Kunden eine 1.000-ml-Dose verkaufen. Wenn er kleinere Packungen nimmt, kommt er doch viel öfter in mein Geschäft", betont er. maj