1999, Nr. 6, S. 32 Handel Zentralverband Schwere Zeiten Auch am ZZF läuft die derzeit angespannte Situation im Zoofachhandel nicht spurlos vorbei. Im vergangenen Jahr schieden 52 Mitgliedsbetriebe aus dem Verband aus Zum Jahresende verfügte der ZZF noch über 685 Mitglieder. Zählt man die Filialen dazu, gehören dem Verband nach eigenen Angaben nicht ganz 900 Betriebe an, was knapp 30 Prozent aller Zoofachgeschäfte in Deutschland entspricht. Daß die Stimmung im Zentralverband derzeit nicht die beste ist, zeigt das nachlassende Interesse der vorhandenen Mitglieder, sich für die Belange der Branche zu engagieren. Jeder kämpft, um sich am Markt auch weiterhin behaupten zu können. Für die Teilnahme an Landesverbandstagungen scheint da keine Zeit mehr zu sein (vgl. Leserbrief auf Seite 33). Am schlimmsten traf der Mitgliederschwund im vergangenen Jahr das Land Baden-Württemberg mit einem Nettoverlust von zehn Betrieben, gefolgt von Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Zwar traten 1998 auch 22 Betriebe in den Verband ein. Doch von Entspannung der Lage dürfte auch in den kommenden Jahren keine Rede sein, weil die Zahl der Austritte auch künftig die der Eintritte übersteigen dürfte. Mangelndes Engagement kann dem Führungspersonal des Zentralverbandes kaum vorgeworfen werfen. Angefangen von der Beteiligung an der Heim-Tier & Pflanze bis hin zur Heimtierberatung für private Tierhalter wurde einiges in Bewegung gesetzt, was der Branche zugute kommt. Auch die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes hat mit dem Eintritt von Thomas Griffith in die Geschäftsstelle neue Impulse bekommen. Ebenfalls vorankommen will der Verband auch bei der bisher eher mühsam abgelaufenen Auszeichnung gut geführter Zoofachbetriebe. Nach ZZF-Angaben hat die Firma Dehner einen Tierarzt beauftragt, um die Zooabteilung in der Zentrale in Rain am Lech auszeichnungsfähig umzugestalten. Anvisiert sei von dem Gartencenter-Betreiber auch, "bei einer meßbaren öffentlichen Resonanz der Auszeichnung" alle Dehner-Abteilungen für die Auszeichnung vorzubereiten. Ob dieser Schritt allerdings wirklich für andere ZZF-Mitglieder eine Signalwirkung haben wird, sich selbst auszuzeichnen, ist zweifelhaft. maj