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1998, Nr. 10, S. 69
Stamdpunkte - Meinungen
Sommertheater beim ZZF ­ warum überhaupt?
Der ehemalige ZZF-Präsident Anton Brändle ruft die "Streithähne"
im Verband dazu auf, ihre Meinungs-verschiedenheiten beizulegen
Als unbefangener Leser aus der Zoofachbranche muß ich zu dem Brief
von Herrn Reinhard sagen, daß die ganze Sache in einen falschen Hals
gekommen ist. Verstehen kann ich die Reaktion der Kollegen aus dem Landesverband
Schleswig-Holstein und Hamburg überhaupt nicht. Warum überhaupt
eine solche unkollegiale Rückantwort? Um etwas Licht in die Sache zu
bringen, meine Meinung: Der Zoofachhändler Reinhard aus Balingen gilt
für den südlichen Raum als Aushängeschild in der Zoobranche.
Seine Anlage für Säuger (Zwerghasen, Meerschweinchen etc.) sowie
für exotische Vögel ist vorbildlich. In unserem Gebiet - Umkreis
von Balingen 150 km - gibt es an vergleichbaren Geschäften und Märkten
nur noch Kölle-Zoo. Herr Reinhard ist also ein ZZF-Mitglied, der die
Zoobranche aufwertet. Seine Meinung, die Kollegen möchten sich an dem
Image der Zoobranche etwas stärker beteiligen, war doch nur gut gemeint.
Er wollte die Kollegen aufmuntern, sich an der Erfüllung des Ziels
"ausgezeichnete Zoofachgeschäfte" mehr als seither zu beteiligen,
um der gesamten Branche zu dienen. Da ich die Zoofachgeschäfte in Deutschland
zum größten Teil kenne und die meisten schon persönlich
besucht habe, kann ich behaupten, daß Kollege Reinhard sehr viel Mut
bewies, in Balingen einen Zoofachmarkt mit ca. 650 qm Fläche zu erstellen.
Balingen ist eine Stadt mit 35.000 Einwohner und liegt nicht in einem Ballungsgebiet.
Sein Mut ist also doppelt zu bewerten, denn er ist auch noch Mitglied im
ZZF. Er ist Delegierter von Baden-Württemberg.
Es wäre nun die Pflicht der Verbandsspitze, in einem persönlichen
Gespräch die Meinungsverschiedenheiten mit Herrn Reinhard zu beseitigen,
bevor es noch mehr Ärger gibt. Herr Görtz vom Landesverband Schleswig-Holstein
kennt den ZZF sehr gut und erwähnt nicht umsonst, daß man als
Berufsverband nur noch 600 Mitglieder hat. Man muß also um jedes Mitglied
kämpfen. Auch um Kollege Reinhard! Ich hoffe, meine mahnenden Worte
waren nicht umsonst.
Anton Brändle, Singen
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