Industrie

1998, Nr. 1, S. 34
INDUSTRIE
Ausbau des Süßwasser-Bereichs angestrebt
Auf Wachstumskurs
Durch die Übernahme von aqualine buschke hat sich die Firma Aqua
Medic Anlagenbau, Melle, in der Aquaristik zu einem bedeutenden Lieferanten
entwickelt
Versprechen dem Fachhandel auch künftig innovative und spannenstarke
Produkte: Geschäftsführer Dr. Manfred Schlüter (rechts) und
Verkaufsleiter Ulf Walkenhorst.
 
Weit über 200 verschiedene Produkte umfaßt mittlerweile das
Sortiment: Filtersysteme, Eiweißabschäumer, Osmoseanlagen, Aquarienleuchten,
Pflegeprodukte, Aquarien - kurzum: alles, was der Aquarianer braucht. Das
Unternehmen, das sich trotz Wirtschaftsrezession weiterhin über jährliche
Umsatzsteigerungen in Höhe von 30 Prozent freuen kann, macht einen
großen Teil seiner Geschäfte im Ausland. Bei einem Exportanteil
von derzeit 50 Prozent werden Distributoren in über 40 Staaten beliefert.
Aqua Medic ist auf allen internationalen Messen vertreten: im vergangenen
Jahr unter anderem in Hongkong, Singapur, Mailand, Birmingham, Long Beach,
Philadelphia und Prag - um nur die wichtigsten zu nennen.
Die Entwicklung zu einem bedeutenden Aquaristikunternehmen vollzog sich
erst in den 90er Jahren. Zuvor konzentrierte sich die Firma, die 1988 von
Fischereikapitän Klaus Hansen und dem Diplom-Biologen Dr. Manfred Schlüter
ins Leben gerufen wurde, auf den professionellen Aquakulturbereich. Hierzu
gehörte die Entwicklung von rein biologisch arbeitenden Hochleistungsfiltersystemen,
von Kühlaggregaten, von Eiweißabschäumern und von verschiedenen
Beckensystemen für die Hälterung von lebendem Speisefisch und
Schalentieren. Die Vermarktung erfolgte weltweit und war äußerst
erfolgreich.
 
Durch die Übernahme von aqualine buschke hat sich das Sortiment
deutlich erweitert.
 
Heute spielen Hälterungsanlagen für Schalentiere oder Hummerbassins
im Sortiment nur noch eine untergeordnete Rolle. Seit 1990 arbeitet Aqua
Medic systematisch an der Vermarktung von innovativen Produkten für
den Hobbyaquarianer. Schon nach kurzer Zeit wurde dieser Bereich zum Hauptstandbein
des Betriebs. Der Schwerpunkt lag zunächst auf der Meeresaquaristik.
Wurden zu Beginn die Produkte noch manuell gefertigt, so erfolgte schon
1992 die Umstellung auf Spritzgußproduktion und damit auf industrielle
Fertigung. Diese wurde ständig ausgebaut und umfaßt zur Zeit
den Werkzeugbau, die Kunststoff-Spritzgußfertigung, den Aquarienbau
und eine chemische Abteilung mit eigener Mischanlage für synthetisches
Meersalz. In der Produktion sind mittlerweile über…