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1996, Nr. 9, S. 62
HANDEL
Veras Zoolädchen
"Es mangelt an technischer Ausstattung für Terrarien"
Die Terraristik boomt, ist Peter Glaab überzeugt, spätestens
seit Spielbergs Jurassic Park. Sein Zoofachgeschäft in Aschaffenburg
hat er deshalb auf dieses Wachstumssegment ausgerichtet. 80 Prozent seines
Umsatzes erzielt er in diesem Bereich
Gute Umsätze mit Terraristik: Peter Glaab von "Vera's Zoo-lädchen"
in Aschaffenburg/Obernau.
Vor gut einem halben Jahr hat er "Vera's Zoolädchen" im Ortsteil
Obernau übernommen. Mit der geschäftlichen Entwicklung ist der
gelernte Bäcker bisher mehr als zufrieden. Deshalb spielt er auch jetzt
bereits mit dem Gedanken, seine Fläche in nächster Zeit zu erweitern.
"Viele Leute haben einen Hang zum Exotischen, und dies wird eher noch
zunehmen", glaubt Peter Glaab. Profitieren könne die Terraristik
auch von der rasanten Entwicklung in der Aquaristik. "Der überwiegende
Teil der Terrarianer hat vorher Aquaristik betrieben", so Peter Glaab.
Den Vorteil gegenüber der Aquaristik erkennt er darin, daß Terrarien,
wenn sie einmal eingerichtet sind, leichter zu pflegen sind.
Deutliche Defizite sieht Glaab allerdings noch im Angebot von Terraristik-spezifischen
Produkten, vor allem bei der technischen Ausstattung. Lampentechnik, Bewässerungssysteme
wie Berieselungsanlagen oder Luftbefeuchter seien nicht in ausreichendem
Maße auf dem Markt. Spätestens ab einer Größe von
4 qm werde es problematisch, so Glaab. "Will man sich ein größeres
Schauterrarium einrichten, wird es ganz schwierig." Teilweise würden
dann technische Geräte aus der Aquaristik verwendet oder haushaltstechnische
Geräte umgebaut. "Dies funktioniert zwar, ist aber alles andere
als optimal", bedauert Peter Glaab.
Blick in ein großes Schauterrarium mit Grünen Leguanen.
Das Angebot an Futterersatzmitteln dagegen hält Peter Glaab für
ausreichend. "Hier hat sich in den vergangenen Jahren ein gutes Angebot
entwickelt. Nicht zuletzt deshalb, weil es bei den Kunden eine Hemmschwelle
gibt, lebende Tiere zu verfüttern." Dennoch hält er lebende
Futtertiere nach wie vor für besser. Peter Glaab führt deshalb
selbst ein umfangreiches Sortiment von Insekten wie Heimchen, Grillen und
Schaben, aber auch Mäuse und Ratten bis hin zu Kaninchen.
Daß ein Großteil des Handels mit Terrarientieren am Fachhandel
vorbeiläuft, kritisiert Peter Glaab nicht nur deshalb, weil dadurch
sein Umsatz geschmählert wird, sondern auch, weil darunter der Tierschutz
leidet. Das ginge soweit, daß Reptilien in Badewannen gehalten würden.
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