Markttelex

1996, Nr. 3, S. 14
MARKTTELEX
Trends, Analysen, Meinungen
Warten auf wärmere Temperaturen
Der Winter hat Deutschland noch fest im Griff. Temperaturen von weit weniger
als 0 Grad Celsius sind eher die Regel als die Ausnahme. Das heißt,
daß die tropischen Zierfische noch nach wie vor der Renner sind. Allerdings
hat sich, im Gegensatz zu früheren Jahren, das Sortiment geändert:
Waren noch in den Vorjahren Besonderheiten und Raritäten gefragt, so
ergeht sich das Zierfischrepertoire nunmehr in Standardfischen. Guppy, Platy,
Schwertträger und Co. sind gefragt. Es gibt zur Zeit keine sonderlichen
Zierfisch-Highlights in der Branche. Vielleicht liegt es auch daran, daß
die Gartenteichliebhaber schon in den Startlöchern stecken und nur
noch auf wärmere Temperaturen warten. Allerdings ergibt sich für
den Handel ein großes Problem: Die Zulieferbetriebe, die Teichwirtschaften,
liegen alle noch unter Eis, das heißt praktisch, daß ein Abfischen
momentan noch nicht möglich ist und noch einige Wochen nicht möglich
sein wird. Glück für die Großhändler, die schon im
Herbst '95 ihre Anlagen bestückt haben. Sie können mit Einsetzen
der ersten Sonnenstrahlen ihre Einzelhändler schon beliefern. Das bedeutet
zwar für den Einzelhandel noch nicht, daß für den Gartenteich
schon Fische verkauft werden sollten, es bedeutet nur ein "Flaggezeigen"
für den Hobbyisten, damit er weiß, wo er seine Fische, wenn es
die Temperaturen draußen erlauben, zu kaufen hat. Wichtig ist jetzt,
den Kunden durch gezielte Beratung und Erklärung davon zu überzeugen,
seinen Kaufwunsch zu verschieben, damit nicht Verluste beim Einsetzen von
Fischen entstehen. Verluste hat der Gartenteichbesitzer nämlich im
letzten Winter genug gehabt. Viele Tiere sind im Eis eingefroren bzw. erstickt,
das heißt, er muß seinen Teich neu besetzen. Umso wichtiger
ist es nunmehr, den hochsensibilisierten Gartenteichliebhaber, was Fischverluste
angeht, durch vernünftige Beratung vor weiteren Fischverlusten zu bewahren.
In diesem Sinne auf ein gutes Geschäft im Frühjahr.
G. Meckfessel B. Jung
Vogelfutter und Saaten
Allgemein
In den USA und Kanada sind die hohen Getreidepreise von großem Einfluß
auf die Preise der sogenannten "Speciality Crops" wie Kanariensaat,
weiße Hirse, Vogelrübsen, Erbsen usw. Die Bauern bekommen sehr
gute Preise für ihr Getreide (besonders für Weizen) und das gilt
auch bereits für die neue Ernte, die noch ausgesät werden muß.
Die Bauern sind also von genügend Einkünften gestärkt und
sind deshalb nicht daran interessiert, die "Speciality…