Markttelex

1996, Nr. 11, S. 18
MARKTTELEX
Trends, Analysen, Meinungen
Deutschland unterwegs
Herbstzeit - Messezeit. Nicht nur die Einzelhändler auf den Messen
geben sich die Klinke in die Hand, auch eine Messe jagt die nächste.
Seien es die Hausmessen der einzelnen Firmen oder die Ordermessen der Einkaufsgemeinschaften,
alle sind letztlich in den Herbstmonaten angesiedelt, kurz vor den umsatzstarken
Monaten November, Dezember und Januar. So auch die egesa/SagaFlor-Messe,
die unglücklicherweise am 5. und 6. Oktober stattfand. Der Tag der
Deutschen Einheit, der am 3. Oktober war, verführte viele Arbeitnehmer
dazu, ein verlängertes Wochenende zu planen, zumal dieser Termin auch
noch in den meisten Bundesländern in den Herbstferien lag. Die Bereitschaft,
an der Messe teilzunehmen, war nicht sonderlich hoch. Erschwerend für
die Messeteilnahme war auch noch der "lange Samstag", an dem der
Einzelhändler nicht oder nur sehr schwer aus seinem Geschäft herauskam.
Entsprechend war auch die Teilnahme am Samstag. Die Aussteller besuchten
sich an diesem Tag hauptsächlich gegenseitig. Umso erstaunlicher dann
der Besucherandrang am Sonntag: Die Einkaufsverbände hatten ihre Mitglieder
doch noch soweit mobilisieren können, daß seitens der Aussteller
durchweg gut zu tun war und sie am Ende der Messe zufrieden über die
Resonanz nach Hause fuhren. Den Organisatoren der Messe kann man keinen
Vorwurf wegen des Dilemmas machen, da die Messetermine schon für die
jeweils nächsten zehn Jahre feststehen, und vor vier Jahren noch niemand
vom Tag der Deutschen Einheit als Feiertag wußte. Vielleicht bekommt
man für die nächsten Jahre andere Termine als ausgerechnet dieses
Wochenende, denn auch die Heimreise für Besucher und Aussteller gestaltete
sich schwierig. Staus und Stop-and-Go-Verkehr auf Längen bis zu 100
km waren eher die Regel als die Ausnahme. Man hatte das Gefühl: Deutschland
war unterwegs.
G. Meckfessel B. Jung
Vogelfutter und Saaten
Allgemein
Ein außergewöhnlich langer Dauerregen in Kanada verursacht eine
große Verzögerung beim Einholen der Ernte, unter anderem von
Kanariensaat.
In Ungarn und besonders Bulgarien herrscht eine identische Situation.
Die jetzigen Einfuhrzölle pro 100 kg betragen:
Hirse DM 14,75
Kanariensaat DM 0
Mais DM 15,18/13,26
Buchweizen DM 9,81
Dari/Milokorn DM 14,34/12,42
Kanariensaat
Ungarische Kanariensaat ist zur Zeit preisfest und könnte möglicherweise
teurer werden. Sie ist fast ausverkauft, und es liegt eine ziemlich große
Nachfrage aus Südeuropa vor für eine prompte Lieferung. In den
…