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1996, Nr. 1, S. 20
SCHWERPUNKT
Terraristik auf dem Vormarsch?
Die Gründe, den Bereich Terraristik in einem Zoofachgeschäft
aufzunehmen, sind verschieden. Manche erhoffen sich von einem oder zwei
Terrarien mit exotischen Echsen oder Schlangen eine gesteigerte Kundenfrequenz,
andere wollen die Kenner unter den Exotenhaltern ansprechen und mit einem
großen Angebot an ihr Geschäft binden.
Für viele Terraristikfreunde eine wichtige Anlaufstelle: der Zoo-Center
Stefanski in Castrop-Rauxel.
Zu letzterer Gruppe gehört etwa der Zoo-Center Stefanski in Castrop-Rauxel.
33 Terrarien mit Schlangen, Echsen und Vogelspinnen enthält seine viel
bewunderte Anlage. Obwohl sie erst im November 1994 aufgebaut wurde, hat
sich unter Terraristikfreunden im weiten Umkreis herumgesprochen, daß
sich ein Besuch im Zoo-Center Stefanski durchaus lohnt. "Ich habe sehr
viele Kunden, die von weit her kommen, um bei mir einzukaufen", erklärt
Gerhard Stefanski. Neben einer großen Auswahl an Tieren, die vom Großhändler
bezogen werden, findet man in dem 400 qm großen Geschäft auch
ein Komplettprogramm an Futtermitteln und Zubehör für Terraristikfreunde.
Dazu gehört ein großes Angebot an Futtertieren wie Mehlwürmern,
Grillen und Maden, die Gerhard Stefanski von einem Großhändler
aus den Niederlanden bezieht. Umsatzmäßig spielt die Terraristik
bisher eher eine untergeordnete Rolle, allerdings verfügt Gerhard Stefanski
schon jetzt über eine steigende Anzahl von Stammkunden, die nur wegen
seiner Terrarien ins Geschäft kommen.
Ähnlich ergeht es Heike Mundt aus Herten, die erst seit wenigen Monaten
über eine Terraristikabteilung mit etwa 120 verschiedenen Tierarten
verfügt. "Wir versuchen, soweit dies möglich ist, unseren
Kunden nur Nachzuchten anzubieten", erklärt die Zoofachhändlerin.
Ein Großteil der Tiere stammt aus Direktimporten und Farmzuchten,
der Anteil an Wildfängen macht bei ihr lediglich etwa 10 Prozent aus.
Eine sehr ausführliche Fachberatung und ein breites Angebot an möglichst
artgerecht gehaltenen Tieren zeichnen ihre Terraristikabteilung aus. Dies
erfordert zwar viel Arbeit und kostet einiges an Zeit, doch damit möchte
sich das Geschäft von "schwarzen Schafen im Ruhrgebiet" abheben,
die Echsen und Schlangen zu Schleuderpreisen vertreiben.
"Vor allem die Platz- und Klimaverhältnisse im Terrarium müssen
stimmen", erklärt Heike Mundts Terrarienexperte, der von den Kunden
"Mick" genannt wird. Seit Kindesbeinen schon mit der Terraristik
vertraut, genießt er bei Kennern unter den Exotenhaltern einen hervorragenden
Ruf…
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