Das Heimtier als Begleiter für Singles

In etwa einem Drittel der laut Statistischem Bundesamt über 17 Millionen Einpersonenhaushalten leben die Menschen nicht alleine, sondern mit mindestens einem Heimtier zusammen. Das zeigt eine bundesweit repräsentative Befragung des Industrieverbandes Heimtierbedarf (IVH) und des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands (ZZF). In Deutschland sind Katzen die beliebtesten Heimtiere. An zweiter Stelle stehen Hunde – mit einigem Abstand gefolgt von Kleintieren wie Kaninchen oder Meerschweinchen, Ziervögeln und Aquarien beziehungsweise Terrarien.

Beim Vergleich der Altersstruktur fällt auf, dass vor allem alleinlebende Menschen ab 45 Jahren mit Heimtieren zusammenleben, so der IVH: 29 Prozent in der Gruppe von 45 bis 59 Jahren sind Heimtierhalter. Bei der Gruppe der über 60-Jährigen steigt dieser Anteil sogar auf 36 Prozent. Je jünger Singles sind, desto weniger ist der Wunsch nach dem Zusammenleben mit einem Tier anscheinend ausgeprägt: Von den 30- bis 44 -Jährigen leben gut nur 20 Prozent mit einem Tier, bei den bis zu 29 Jahren alten nur 15 Prozent.

Ein wichtiger Grund: Heimtiere benötigen Zeit und Zuwendung. Von den bis 29-Jährigen gaben fast 45 Prozent an, viel unterwegs zu sein, nicht einmal jeder Fünfte war ganztags zu Hause. Das verschiebt sich mit dem Alter: Im Bereich Altersbereich von 30 bis 44 Jahren vermeldete fast ein Drittel, tagsüber dauerhaft zu Hause zu sein, und bei den 45 bis 59-Jährigen waren es bereits über 41 Prozent. In der Altersgruppe Ü60 gab das schließlich fast drei Viertel der Befragten an.

Ältere und jüngere Tierhalter

Die Wissenschaft belegt in zahlreichen Studien, was Tierhalter intuitiv fühlen und erfahren: Das Zusammenleben mit Heimtieren wirkt sich positiv auf Gesundheit und Wohlbefinden aus. Gerade im Alter senkt beispielsweise ein Hund die Einsamkeit.

Im älteren Single-Haushalt fällt die Wahl des Haustiers entsprechend häufig auf Hunde oder Katzen, auch Ziervögel seien hier besonders beliebt, berichtet der IVH.

Kleintiere seien hingegen besonders bei den Jüngeren beliebt: Bei Kaninchen, Hamster und Co. beträgt der Anteil an über 60-jährigen Haltern in Single-Haushalten demnach nur 16 Prozent, während die übrigen drei Altersgruppen ungefähr gleichauf bei jeweils 27 bis 29 Prozent liegen.