Der Anteil des Einzelhandels am privaten Konsum sank 2023 in der EU erneut. Das geht aus einer Untersuchung des Marktforschungsinstituts NIQ hervor.
Während der Corona-Pandemie hätten Verbraucher ihr Geld hauptsächlich im Einzelhandel ausgegeben, weil kulturelle Aktivitäten, Events und Reisen oft nicht möglich gewesen seien, betonen die Marktforscher. Dieser Effekt kehre sich jetzt wieder um, denn die Europäer haben Nachholbedarf und wollen wieder mehr erleben und reisen.
Weiter fand NIQ heraus, dass Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland im Vergleich zu anderen EU-Ländern einen nur vergleichsweise kleinen Teil ihres Einkommens für Lebensmittel sowie Gesundheits- und Pflegeprodukte ausgeben. Der Anteil dieser Ausgaben am privaten Konsum habe im vergangenen Jahr mit 13,4 Prozent niedriger als in allen übrigen 26 Staaten gelegen. Gründe dafür sind die hohen Durchschnittseinkommen in Deutschland und der heftige Wettbewerb im dortigen Lebensmitteleinzelhandel, der die Preise selbst in Zeiten von hohen Inflationsraten niedrig halte.