Die Verbraucher in Deutschland mussten im Juli durchschnittlich 2,3 Prozent mehr für Waren und Dienstleistungen ausgeben als vor einem Jahr. Im Juni hatte die Inflationsrate noch 2,2 Prozent betragen.
Verteuert haben sich in der Jahresfrist vor allem die Dienstleistungen (+3,9 Prozent), die auch von höheren Tarifabschlüssen beeinflusst sind. An der Spitze liegen hier Autoversicherungen (+29,4 Prozent), soziale Dienstleistungen (+8,1 Prozent) und Gaststättenbesuche (+ 6,7 Prozent). Dämpfend wirkten sich die 1,7 Prozent günstigeren Preise für Energieprodukte aus. Unter anderem waren Gas, Strom und feste Brennstoffe wie Holz oder Kohle teils deutlich günstiger zu haben. Nahrungsmittel waren auf einem sehr hohen Niveau noch einmal 1,3 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Damit beschleunigte sich der Preisauftrieb in diesem Segment nach 1,1 Prozent im Vormonat wieder.
Sollte die Inflation im Jahresverlauf in Deutschland wie auch im Euroraum insgesamt sinken, gäbe das der Europäischen Zentralbank (EZB) im Jahresverlauf Spielraum für weitere Leitzinssenkungen.