Die Tierschutzstiftung Vier Pfoten hat im ersten Halbjahr bereits mehr als 500 Tiere registriert, die in Deutschland aus dem illegalen Welpenhandel mit Hunden und Katzen beschlagnahmt wurden. „Mit Blick auf das vergangene Jahr zeichnet sich damit ab, dass die Zahlen von 2023 in diesem Jahr voraussichtlich überschritten werden“, betont die Stiftung in ihrem Bericht und unterstreicht: „Gleichzeitig scheitert die Bundesregierung, mit der Novellierung des Tierschutzgesetzes Rahmenbedingungen zu schaffen, die den illegalen Welpenhandel wirklich eindämmen.“
Im vergangenen Jahr zählte Vier Pfoten insgesamt 848 beschlagnahmte Tiere, davon 803 Hunde und 45 Katzen.). Ende Juni des laufenden Jahres konnten bereits 521 beschlagnahmte Tiere, davon 375 Hunde und 146 Katzen, aus dem illegalen Handel registriert werden. Im Vorjahreszeitraum waren es 362 Hunde und 9 Katzen.
„Eine Trendwende ist leider nicht abzusehen, solange sich die Gesetzeslage nicht ändert. Der aktuelle Tierschutzgesetzentwurf weist zahlreiche Mängel und Lücken auf, sodass Millionen Tiere – unter anderem Hunde- und Katzenwelpen – auch weiterhin ungeschützt sind“, betont Karina Omelyanovskaya, Campaignerin bei Vier Pfoten. Sie fordert die Bundestagsabgeordneten auf, sich im weiteren politischen Verfahren für tiefgreifende Nachbesserungen im Sinne der Tiere einzusetzen.