Ergebnisse der „Stunde der Wintervögel“

Viele Waldvogelarten häufiger gesichtet

Auch Amseln zeigten sich wieder mehr am Futterhaus.(Quelle: Mike Lane/Fotolia via NABU)
Auch Amseln zeigten sich wieder mehr am Futterhaus.
10.01.2024

Bei der Mitmachaktion „Stunde der Wintervögel“ von NABU und seinem bayerischen Partner LBV am vergangenen Wochenende (6.-7. Januar) hatten Meisen ihren großen Auftritt. Die Kohlmeise liegt auf Platz zwei der Vogel-Top-Ten mit einem Plus von 14 Prozent zum Vorjahr, die Blaumeise gleich dahinter (plus 10 Prozent). Auf Platz eins jedoch ist wieder der Haussperling geflattert.

Die Zahl der insgesamt im Schnitt pro Garten gesichteten Vögel liegt mit 34,7 leicht über dem Vorjahr (34,0). Bereits im Vorfeld hatten Ornithologen vermutet, dass mehr Waldvögel an die Futterstellen kommen würden als im vergangenen Jahr, als es durch das Mastjahr besonders viele Baumfrüchte in den Wäldern gegeben hatte. „Zwar gab es außer bei den Meisen auch ein Plus bei Eichelhähern, Buchfink, Gimpel und Buntspecht. Aber Grünfinken, die auch Waldbewohner sind, wurden kaum häufiger als im vergangenen Jahr beobachtet“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Er vermutet, dass die Population immer noch durch die Auswirkungen der Trichomoniasis leide, einer seit einigen Jahren unter Grünfinken verbreiteten tödlichen Krankheit.

Amseln zeigten sich wieder mehr am Futterhaus (plus 20 Prozent). Zusammen mit Artgenossen aus Osteuropa gesellten sich auch „Waldamseln“ zu den „Stadtamseln“ in größeren Siedlungen und sorgten so für vermehrte Meldungen. Typische Wintergäste, wie Erlen- und Birkenzeisige, wurden ebenfalls häufiger als 2023 gesichtet – ein Plus von 30 Prozent, bzw. 87 Prozent.

Die „Stunde der Wintervögel“ ist Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion und fand bereits zum 14. Mal statt. Bisher haben fast 98.000 Menschen ihre Vogelsichtungen an NABU und LBV gemeldet. Es dürften aber noch weit mehr werden, denn noch bis am 15. Januar kann nachgemeldet werden.

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