Interzoo knüpfte an Vor-Corona-Zeiten an

Eine positive und fröhliche Stimmung, mitunter sogar Ausgelassenheit prägten die erste Interzoo seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie. 1.328 Aussteller aus 59 Ländern und 27.861 Fachbesucher aus 129 Ländern trugen zum Erfolg der Weltleitmesse in Nürnberg bei.

Da wurde der Rückgang von ca. 11.000 Fachbesuchern gegenüber der Interzoo 2018 schon fast zur Nebensache. Unabhängig von der Branche dürfte es in diesem Jahr weltweit wohl keine Messe gegeben haben, die den Besucherschnitt aus der Vor-Corona-Zeit erreichen konnte. Die längst noch nicht völlig besiegte Pandemie, Reisebeschränkungen in einigen Ländern, der Ukraine-Krieg: die diesjährige Interzoo fand unter denkbar schwierigen Rahmenbedingungen statt. Deswegen ist ein Vergleich mit 2018 auch nicht seriös. Wichtig war, so konstatierten Veranstalter, Aussteller und Besucher ziemlich einmütig, dass sich die globale Heimtierbranche in diesem Jahr überhaupt wieder in Nürnberg versammeln konnte.

Die Vorfreude, endlich mal wieder persönlichen Kontakt zu bestehenden und neuen Geschäftspartnern zu haben, war schon im Vorfeld der Weltleitmesse groß. Wegen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges waren zwar Aussteller und Besucher aus China und Russland weitaus weniger als üblich vertreten. Dennoch konnte die Messe an die guten Zeiten vor der Pandemie anknüpfen. Etwas unerwartet kam allerdings, dass auch viele deutsche Fachbesucher dieses Jahr nicht auf der Messe vertreten waren.

Dennoch fiel die Bilanz des Interzoo-Veranstalters WZF sehr positiv aus: „Dass trotz der anhaltenden Unsicherheit so viele Branchenteilnehmer den Termin der Interzoo fest eingeplant hatten, werten wir als hohen Vertrauensbeweis gegenüber der Interzoo und ihrer Veranstalterin WZF“, betonte WZF-Geschäftsführer Gordon Bonnet. Und Norbert Holthenrich, Präsident des ideellen Interzoo-Trägers ZZF lobte vor allem die mit 72,5 Prozent „überwältigend hohe“ Internationalität der Besucher. 2018 betrug sie 74 Prozent.

Aus Deutschland kamen 7.698 Besucher zur Interzoo. Die meisten ausländischen Besucher kamen aus Italien (1.653). Dann folgten Spanien mit 1.174, die Niederlande mit 1.089 und Großbritannien bzw. Nordirland mit 1.060 Zutritten. Aus Frankreich besuchten 966 und aus Polen 958 Branchenakteure die Nürnberger Messe. Europa war damit mit 22.807 Besuchern der eindeutig dominierende Kontinent. Aus Süd-Ost-Zentral-Asien kamen 1.571 Besucher und 1.218 aus dem Nahen und Mittleren Osten. 1.014 Fachbesucher reisten aus Süd- und Mittelamerika an und 505 Fachbesucher aus Nordamerika. Außerdem war Afrika mit 491 Zutritten auf der Messe vertreten, Australien und Ozeanien mit 255 Zutritten.

Die nächste Interzoo in Nürnberg findet vom 7. bis 10. Mai 2024 statt.