ZZF kritisiert Zustände in Großhandelsbetrieben

Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) hat die im ARD-Politikmagazin "Report Mainz" und im Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" kritisierten tierschutzwidrigen Haltungsbedingungen (petonline.de berichtete) von Heimtieren in Zulieferbetrieben des Zoofachhandels scharf kritisiert. Der Verband findet jedoch auch kritische Worte für die Zitate der baden-württembergischen Landestierschutzbeauftragten Cornelie Jäger. "Zustände sind schockierend"Die beiden Magazine beziehen sich in ihrer Berichterstattung unter anderem auf geheime Aufnahmen der Tierrechtsorganisation Peta. "Die in den Bildern und Filmausschnitten gezeigten Bedingungen für die Haltung von Kleintieren sind schockierend und weder mit dem Grundsatzprogramm des ZZF noch mit dem deutschen Tierschutzgesetz vereinbar", erklärt Claas Sascha Züpke, stellvertretender Vorsitzender der ZZF-Fachgruppe Heimtierzucht und -großhandel."Kein grauer Markt"Züpke widerspricht jedoch der baden-württembergischen Landestierschutzbeauftragten Cornelie Jäger, die behauptet hatte, dass der Heimtierhandel ein "grauer Markt" sei (petonline.de berichtete). "Nach dem deutschen Tierschutzgesetz gelten für Großhandelsbetriebe dieselben Regeln für die vorübergehende Haltung von Heimtieren wie für Zoofachhandelsunternehmen. Darüber hinaus unterliegen sowohl gewerbliche Heimtierzuchtbetriebe als auch Tiergroßhandlungen der Kontrolle der örtlichen Amtsveterinäre, und es muss tierverantwortliche Personen geben, die nach §11 Tierschutzgesetz sachkundig sind", erläutert Züpke. Man habe daher eher ein Vollzugsdefizit als ein Regelproblem.