Die 300. Folge der ARD-Sendung "In aller Freundschaft" wird trotz zahlreicher Proteste, u.a. vom Deutschen Tierschutzbund, vom ZZF, von der Tierärztekammer und dem BNA, ausgestrahlt. Darüber informierte eine Sprecherin des für die Sendung zuständige Mitteldeutschen Rundfunks auf PETonline-Nachfrage. In der Sendung, die unter dem Titel "Ausnahmezustand" läuft, wird es um einen Jungen gehen, der sich durch einen ihm geschenkten Papagei mit dem Vogelgrippe-Virus infiziert. "Die bestehende Verunsicherung der Bürger durch die Vogelgrippe wird durch die geplante Episode auf eine unverantwortliche Art und Weise unnötig angeheizt", heißt es etwa in einem Protestschreiben des ZZF an die ARD. Wie der ZZF befürchten auch die Tierärztekammer, der BNA und andere Fachverbände, dass als Folge der Sendung Vogelhalter aus Angst vor einer Ansteckung durch das Vogelgrippe-Virus Ziervögel töten oder aussetzen werden. Unisono wird darauf hingewiesen, dass für Papageien in geschlossenen Räumen kein Infektionsrisiko besteht. Aus Ländern, in denen H5N1 aufgetreten ist, dürfen schon seit längerer Zeit keine Papageien und sonstige Ziervögel eingeführt werden.