Wenn auf einem Produkt das Logo "TÜV geprüft" prangt, vermittelt das den Kunden schon von vorneherein ein Gefühl der Sicherheit, was dessen Qualität und Inhaltsstoffe angeht. Auch aus diesem Grund hat sich die Firma Nobel Creativ aus Sonneberg dazu entschlossen, als erstes Unternehmen der Heimtierbranche sein Hundespielzeug der Marke "Major Dog", mit der das Unternehmen seit 2010 auf dem Markt ist, vom TÜV Thüringen untersuchen zu lassen. Die Prüfung erfolgte dabei nach den Richtlinien der Tests für Kinderspielzeug. "Es kommt ja immer wieder vor, dass auch Kinder mit den Spielzeugen für Hunde spielen, daher sollte das Produkt auch einwandfrei in Ordnung sein", erklärt Frank Vieweg, zuständig für den Vertrieb Deutschland bei Nobel Creativ. Diesen Ansatz vertritt auch der TÜV selbst: "Tierspielzeug darf zwar nicht mit CE-Zeichen im Sinne der Spielzeugrichtlinie gekennzeichnet werden, dennoch ist durch die vorhersehbare Anwendung eine Prüfung nach Spielzeugrichtlinien empfehlenswert. Denn Tierspielzeug, das offensichtlich durch seine Gestalt und Machart auch Kinder anspricht, sollte auch dementsprechen geprüft werden", sagt Jan Schnellhardt, Pressesprecher des TÜV Thüringen. Daneben wolle man sich selbstverständlich mit dem erworbenen TÜV-Logo auch vom Wettbewerb abheben, so Vieweg.
Brandschutz und Schadstoffe
Dass die vom TÜV Thüringen durchgeführten Tests keine einfache Hürde waren, zeigt auch die Menge an Prüfungen, denen die Hundespielzeuge unterworfen wurden. "Auf Kundenwunsch wurden von uns verschiedene 'TÜV Thüringen geprüft'-Zeichen ausgestellt. Einmal war dies die DIN EN 71-1 für die Mechanische Sicherheit von Spielzeug", sagt Schnellhardt. Zudem bestanden die Spielzeuge, die im Laden als Dummys, Bälle und Ringe hängen, die Prüfungsnormen DIN EN 71-2 zur Entflammbarkeit von Spielzeug, die Norm DIN EN 71-3 zur Migration von Schwermetallen sowie die DIN EN 71-9, die auf Farbmittel, primäre aromatische Amine, Monomere sowie Lösemittelmigration prüft. Darüber hinaus prüfte der TÜV die Produkte noch auf Phthalate, PAK (Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe) sowie ihre Kennzeichnung und die Gestaltung der Gebrauchsanleitung. Um die begehrten Zertifikate zu erhalten, werden die Produkte zwischen zwei und vier Wochen auf Herz und Nieren geprüft. Dazu gehören, neben den bereits erwähnten, auch verschiedene Prüfungen der Festigkeit der Nähte, die Zugprüfung von Kleinteilen oder ablösbaren Teilen sowie die Prüfung von Kordellängen wegen einer eventuellen…