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Heimtiere für Heimflüchter

Menschen kann man in verschiedene Typen einteilen. Unter anderem auch in die „Heimflüchter“, die nur in unregelmäßigen Abständen zu Hause sind. Welche Art von Tieren sich für diese Menschen eignen, dazu hat sich Tierarzt Dr. Rolf Spangenberg seine Gedanken gemacht.
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Viele Menschen sind in der heutigen Zeit nur in unregelmäßigen Abständen in ihrem Zuhause anzutreffen. Dies unterscheidet diese „Heimflüchter“ grundsätzlich von anderen Menschentypen wie den „Häuslichen“ oder auch den „Familienmenschen“. Doch auch Menschen, die sich nicht regelmäßig zu Hause aufhalten, haben eine gewisse Sehnsucht nach Heimtieren. Diese müssen allerdings bestimmte Ansprüche erfüllen. So ist eine allzu enge Bindung an ihren Halter nicht erwünscht. Ein Hund hat beispielsweise kein Verständnis dafür, wenn sein Herrchen sich nur unregelmäßig daheim aufhält, und jemand anders seinen Futternapf füllt, ihn erzieht und ausführt. Katzen, vor allem zwei miteinander befreundete in einer Wohnung, sind da zwar seelisch etwas robuster, doch wie steht es mit der engeren Bindung? „Heimflüchter“ streifen vielfach sehnsuchtsvoll durch Ihr Geschäft und suchen etwas, von dem sie selber nicht wissen, was es genau sein soll. Irgendwie gut aussehend, beweglich, interessant, aber vor allen Dingen pflegeleicht und nicht allzu anspruchsvoll, was die Versorgung anbelangt. Doch was können Sie als Zoofachhändler da anbieten? Aquarien überstehen Abwesenheit In erster Linie natürlich Aquarien, möglichst keine Nano-Becken, weil die eine längere Abwesenheit des Pflegers schlecht tolerieren. Sicherlich ist die Technik ausgereift, doch die geringe Wassermenge reagiert empfindlich auf Temperaturschwankungen, und abgestorbene Pflanzen oder Fische/Garnelen können das Wasser schnell umkippen lassen. Anders bei großen Becken, so etwa ab 100 Litern, möglichst noch größer. Mit der heutigen Technik funktionieren sie auch ohne tägliche Überwachung zuverlässig. Erstaunlich, aber wahr: Auch Volieren mit empfindlichen Kleinvögeln können ein paar Tage ohne menschliche Fürsorge überstehen. Die Vögelchen würden ohne Nahrung zwar innerhalb von Stunden verhungern, doch gibt es robuste Futterautomaten, die das verhindern können. Reptilien sind, je nach Art, unterschiedlich empfindlich. Doch diese Empfindlichkeit bezieht sich meist auf die Ansprüche bezüglich Temperatur und Luftfeuchtigkeit, weniger auf das Futter. Schlangen, Schildkröten und selbst Bartagamen können gut ein paar Tage ohne Futter auskommen. Gewiss kennen Sie noch Tierarten, die ohne tägliche Überwachung gut in Wohnungen gehalten werden können. Doch wie soll man das den Tierfreunden nahebringen? Etwas umständlich wäre es, wenn Sie in Ihrem Geschäft eine besondere Ecke für Tierarten einrichten würden, die für menschliche…
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