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Kuscheln und Streicheln

Ideal zum Kuscheln und Streicheln sind Plüschtiere. Sie kann man knuddeln, mit ins Bett nehmen. Doch lebende Tiere sind dafür selten geeignet, meint Tierarzt Dr. Rolf Spangenberg.
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Als gut sozialisierter Mensch streichelt man gern und kuschelt miteinander. Körperliche Nähe ist ein Urbedürfnis des Menschen, kündet von Zuneigung und Liebe. Selbstverständlich möchte man es auch auf die geliebten Heimtiere übertragen, was aber nicht immer problemlos möglich ist. Es wird kaum kritisch hinterfragt, ob die betreffenden Tiere das als ebenso angenehm empfinden wie der kuschelnde Mensch! In aller Regel bedeutet die plötzliche Nähe einer anderen Tierart, dass nun der Tod durch Auffressen sehr nahe ist. Beim Menschen kommt erschwerend hinzu, dass ihn die parallel stehenden Augen und gefletschten Zähne als Räuber/Jäger ausweisen. Pferde kann man streicheln und beschmusen, Hunde und Katzen dulden und genießen es bei sorgsamem Vorgehen ebenfalls. Doch dann wird es dünn. Die Schreckstarre der Kaninchen und Meerschweinchen in Todesangst, wenn sie sich plötzlich auf dem Arm wiederfinden, wird als liebevolle Zuneigung missdeutet. Nur wenn sie sorgsam und mit viel Geduld gezähmt wurden, kann man sie streicheln, was von ihnen bestenfalls akzeptiert wird. Doch eine Tierart scheint das Kuscheln und Streicheln von Menschenhand zu genießen: Die Ratten. Es steckt ihnen im Blut, mit ihresgleichen und vertrauten Menschen zu kuscheln. Zum Entzücken der Besitzer kriechen sie auch in Hemden und Blusen, womit man früher als Hippie vorbei eilende Fußgänger erschrecken konnte. Das gelingt heutzutage nur noch, wenn im Nasenring ein kleiner Papagei schaukelt. Ratten schätzen den Geruch nach Sauberkeit und Deo-Frische überhaupt nicht, also bitte nicht öfter duschen und nur nach sich selber (?) riechen. Auch die Hände keinesfalls waschen. Bei Mäusen klappt es zwar ebenfalls, doch Kinderhände sind für sie viel zu ungeschickt. Im Liebeseifer und Kuschelwahn werden sie leicht zerdrückt. Auf Bildern sieht man gelegentlich größere Bartagamen, wie sie auf Arm oder Schulter ihrer Halter auf dem Sofa vor dem Fernseher sitzen. Das mag ja hingehen, ist wohl auch keine Tierquälerei, doch darf man nicht erwarten, dass Reptilien den Menschen als Liebesobjekt, mehr wohl als Wärmequelle empfinden. Auch Koi lassen sich aus der Hand füttern und streicheln, doch nur ungern aus dem Wasser aufs Sofa heben. Was der Handel tun kann Was kann man raten, wenn kuschelwillige Kunden im Geschäft herumirren und ein entsprechendes Heimtier suchen? Weisen Sie darauf hin, dass bei Ihnen eine Vielzahl interessanter Tiere mit passenden Gehegen und artgerechtem Futter zu erwerben sind. Doch zum intensiven…
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