Vor etwa zehn Jahren hat es die gebürtige Düsseldorferin in die bayrische Landeshauptstadt verschlagen. Aus beruflichen Gründen, weil sie eine Position bei einer Software-Firma in Starnberg angetreten hat. Im Unterschied zu vielen anderen Zoofachhändlern ist sie weder mit Hunden noch mit Katzen aufgewachsen. Ihre Begeisterung für Heimtiere entwickelte sich erst nach ihrem Studium. Vor allem Hunde haben es ihr seitdem angetan. Mit ihrem ersten Hund Nora, einer Rottweiler-Hündin, wuchs auch ihr Interesse an Fragen der Heimtierernährung und der Erziehung. Unter anderem deswegen, weil ihre Hunde sich ernährungstechnisch immer als sehr schwierig erwiesen haben. Mit der Beratung im Zoofachhandel hatte sie dabei keine besonders guten Erfahrungen gemacht. So entstand irgendwann der Gedanke, sich mit einem eigenen Zoofachgeschäft selbstständig zu machen. Als sich die Möglichkeit ergab, im Stadtteil Sendling einen zum Verkauf stehenden Zoo-Laden zu übernehmen, griff sie zu. „Rustikale Gemütlichkeit“ Von Anfang an plante sie, ihr Fachgeschäft zu einem Treffpunkt für Tierhalter aus dem Umkreis zu machen. Das persönliche Gespräch mit den Kunden nimmt für sie einen wichtigen Stellenwert ein; sei es über die Gestaltung des Speiseplans, sei es über die Auswahl des passenden Zubehörs. Susann Stefan räumt allerdings ein, dass manche Kunden, die in ihr Geschäft kommen, es eilig haben und auf Beratung nur wenig Wert legen. Andere dagegen können es nicht erwarten, ihr die neuesten Geschichten über ihr Heimtier zu erzählen. Um die Kommunikation mit ihren Kunden zu fördern, wollte Susann Stefan von Anfang an das Geschäft offener gestalten als ihr Vorgänger, dem es, so sagt sie, vor allem darum gegangen sei, möglichst viel Ware auf der Verkaufsfläche unterzubringen. Anders die „Fellstrolche“. Schon vor dem Betreten des Geschäfts fällt das schön dekorierte Schaufenster auf. Im Inneren sticht eine gemütliche Sitzecke ins Auge. Ihre Einrichtung soll eine „rustikale Gemütlichkeit“ ausstrahlen, meint sie. Susann Stefan: „Wenn ich schon den ganzen Tag im Geschäft verbringe, möchte ich mich dort auch wohlfühlen.“ Das Gleiche gilt für ihre Kunden, von denen ein Großteil im Stadtteil Sendling wohnt oder dort in einer der umliegenden Großfirmen arbeitet. Zumeist handelt es sich bei ihren Kunden, soweit sie einen Hund haben, um Besitzer von Gebrauchshunden und Mischlingen. Seit August des vorigen Jahres ist in ihrem Geschäft auch die Inhaberin eines Hundefriseur-Salons als Untermieterin…