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„Ein guter Preis wird vorausgesetzt“

Imke Nietfeld, Leiterin der Business Unit Fachhandel, und Thorsten Kern, Shopping Insight Manager, kommentieren gegenüber pet die jüngste Shopper-Studie von Nestlé Purina Petcare.
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Ein Großteil des Zoofachhandels definiert sich in erster Linie über den Preis. Ihre aktuelle Shopper-Studie kommt allerdings zu dem Ergebnis, dass der Preis bei den Kunden des Zoofachhandels gar nicht im Vordergrund steht. Heißt dies, dass der Zoofachhandel dem Preis zu viel Bedeutung beimisst? Imke Nietfeld: Preis/Leistung ist nicht nur eine Preissicht. Premium- und Superpremium-Produkte bieten insbesondere aufgrund höherwertiger Zutaten und/oder einer speziellen Zusammensetzung/einem aufwändigerem Herstellverfahren eine höhere Akzeptanz beim Tier und/oder einen bestimmten gesundheitlichen Zusatznutzen. Weil die Gesundheit und das Wohlbefinden des Tieres ihnen am Herzen liegt, sind immer mehr Tierbesitzer immer häufiger bereit, einen höheren Preis für eine höherwertige Produktqualität zu bezahlen (siehe auch die Grafiken zur Entwicklung der Preissegmente Katzen-Nassnahrung im Fachhandel). Thorsten Kern: Preis/Leistung im Zoofachhandel auf Platz 5 (von zwölf Faktoren) heißt nicht, dass der Faktor unwichtig ist. Er ist für Tiernahrungskäufer in diesem Vertriebskanal nur weniger wichtig als ein optisch ansprechender Regalauftritt, Vertrauen in die Einkaufsstätte oder auch Sortimentsvielfalt. Man kann das Ergebnis auch dahingehend interpretieren, dass ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis in ei-nem vom Discount geprägten Deutschland einfach vorausgesetzt wird, also ein Basismerkmal ist, mit dem man sich im Zoofachhandel nicht besonders differenzieren kann. Die Tatsache, dass Preis/Leistung national auf Platz 7 liegt und im Zoofachhandel auf Platz 5 zeigt zudem, dass der Faktor in diesem Vertriebskanal eine leicht überdurchschnittliche Bedeutung hat. Das Kriterium Emotionen, auf das viele Erlebnisfachmärkte setzen, spielt der Studie zufolge nur eine untergeordnete Rolle bei den Tiernahrungskäufern. Wie bewerten Sie dieses Ergebnis? Thorsten Kern: Zunächst einmal geht es darum, die Basiserwartungen der Shopper am POS zu erfüllen wie z.B. eine permanente Produktverfügbarkeit oder eine schnelle und einfache Orientierung im Markt/im Gang/am Regal. Es gibt zwar schnell zu implementierende Maßnahmen, die auf den Faktor Emotionen einzahlen wie z.B. emotionale Platzierungskonzepte (spezielle Blöcke für Welpen/kleine Kätzchen) oder die im Zoofachhandel heute schon stark praktizierte qualitative Vermarktung, aber insgesamt ist der Faktor Emotionen eher der Kategorie Begeisterung zuzuordnen, und damit der nächste Schritt. Eine emotionale, einkaufserlebnisorientierte…
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