Alles, nur nicht Bio!

Stefan Werner, Zoo Käppner, Egelsbach: „Insgesamt gesehen verzeichnet das ganze Segment Katzennahrung eine sehr positive Entwicklung. Im Bereich Trockenfutter ist Royal Canin nach wie vor das Maß der Dinge, im Nassfuttersegment sind die Produkte von Animonda und Finnern bei uns die Topseller. Auch im Bereich Snacks findet eine positive Entwicklung statt, allerdings muss dabei nach der Lage des Zoofachmarkts unterschieden werden. In unserem Standort im Einkaufszentrum in Darmstadt verkaufen wir deutlich mehr Snacks als in unserem ländlicher gelegenen Standort in Egelsbach. Die Katze ist ganz offenbar immer noch ein Stadtthema. Katzen auf dem Lande werden noch nicht so mit Snacks verwöhnt, sondern müssen als Mäusefänger dienen. Als problematisch sehe ich das ständige Aufkommen neuer Marken an. Da kommen Kunden ins Geschäft, die haben irgendwo im Internet von einer neuen Marke gelesen und wollen sie bei uns kaufen. Haben wir die Marke nicht, versuchen wir eine der angebotenen Marken anzubieten. Dass ist aber nicht immer leicht, denn die Internetgläubigkeit vieler Kunden nimmt erschreckende Ausmaße an. Wird eine Marke aber häufiger genannt, so versuchen wir sie ins Sortiment aufzunehmen. So ist das zum Beispiel mit „Leonardo“ von Bewital gelaufen. Allerdings setzt auch der verfügbare Regalplatz dem Ganzen eine Grenze. Endgültig als Seifenblase erwiesen hat sich das Angebot an Bio-Nahrung. Die Kunden fragen auch überhaupt nicht mehr danach.“ Gerhart Zankl, Erlebnis-Zoo, Kempten: „Das Segment Katze ist und bleibt ganz wichtig in unserem Tagesgeschäft. Trocken- und Nassnahrung halten sich ungefähr die Waage, was die verkauften Mengen und Umsätze angeht. Topmarken sind natürlich Royal Canin beim Trockenfutter sowie Animonda und Finnern im Nassfuttersegment. Ganz und gar kein Thema mehr sind Bioprodukte für die Katze. Den Kunden waren die bisher angebotenen Produkte einfach zu teuer. Da endet die Tierliebe beim Blick in das eigene Portemonnaie. Gleiches gilt übrigens auch für Snacks. Der Umsatz mit Snackprodukten ist um rund 30 Prozent zurückgegangen. Vor allem jüngere Leute mit Katzen haben für so etwas kein Geld mehr übrig. In unserem Innenstadtgeschäft dagegen laufen Snacks nach wie vor gut, aber da kaufen in der Mehrzahl auch ältere Kunden ein.“ Andreas Conrad, Zoo-Shop Q4, Mannheim: „Ich muss leider von einem leichten Umsatzrückgang mit Katzennahrung berichten. Die Kunden haben einfach immer weniger Geld zur freien Verfügung, was sie letztlich zum Discount, zu…