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Misserfolge dienen dazu, Fehler zu erkennen und aus diesen zu lernen. Dieser Spruch beschreibt auch treffend die Entwicklung der Gartenteichbranche. Jahrelang boomte der Markt. Die Zahl der Gartenteiche nahm ständig zu. Das Thema Wasser im Garten war populär wie nie. Auch der Handel mit Koi-Fischen florierte. Da mit den Buntkarpfen gutes Geld zu verdienen ist, wurden sie immer stärker auf Masse gezüchtet. Das sollte sich rächen. Die Tiere wurden empfindlicher und gegen Krankheiten weniger resistent. Der Koi-Herpes-Virus fand einen guten Nährboden, um sich auszubreiten. Die Angst vor einem Ausbruch der Krankheit in der eigenen Teichabteilung bewog viele Handelsgruppen, Koi komplett aus dem Programm zu nehmen. Andere bestanden bei ihren Lieferanten auf eine Garantie, dass die gekauften Fische auch wirklich KHV-frei sind. Inzwischen hat sich die Situation wieder etwas entspannt. Die Branche hat gelernt. Die Koi-Importeure sind sorgfältiger geworden, weil sie ansonsten wirtschaftlich nicht überlebt hätten. Die führenden Kaltwasserfisch-Anbieter konzentrieren sich nur noch auf einen oder wenige Lieferanten, deren Tiere vor dem Kauf genau getestet werden. Gleichzeitig haben sie ihre Quarantänemaßnahmen deutlich ausgeweitet. Bei vielen Firmen sind Quarantäne- und Verkaufsanlagen mittlerweile strikt voneinander getrennt. Die Hygienevorschriften wurden deutlich verstärkt und Kooperationen mit Tierärzten gesucht. Die Rückverfolgbarkeit der "Ware" Tier ist in vielen Unternehmen zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Auch der Zoofachhandel hat dazu gelernt. Der Preis beim Fisch ist zwar immer noch (zu) wichtig. Dennoch haben die meisten seriösen Fachhändler eingesehen, dass Koi möglichst aus einer Quelle, sprich: von einem Großhändler, gekauft werden sollten, um Schaden von ihrem Geschäft fernzuhalten. Beim Einkauf der Fische wird jetzt nicht mehr so acht- und verantwortungslos wie noch vor einigen Jahren vorgegangen. Vom Koi-Importeur bis zum Fach-Einzelhandel arbeitet die Gartenteichbranche mittlerweile deutlich professioneller. Alle profitieren davon. Ihr Ralf Majer-Abele
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