„Warum kaufen Endverbraucher lieber ein Tier auf Börsen als bei uns im Zoofachhandel?“ Mit dieser Frage leitete ZZF-Präsident Klaus Oechsner das Fachhandelsforum ein. Eine Umfrage unter Kunden des Zoofachhandels im Raum Köln habe vor einiger Zeit deutliche Kritik an der Servicebereitschaft des Personals festgestellt. Dem gegenüber stehe die Zunahme des Kundenwunsches nach Qualität und Zuverlässigkeit. Dies bestätigte auch Professor Dr. Michael Jäckel von der Universität Trier in seinem Vortrag: „In Zeiten der Krise sehnen sich Verbraucher nach Sicherheit und Geborgenheit.“ Angesichts der stark steigenden Zahl an Single-Haushalten, zum größten Teil Frauen, und der zahlenmäßigen Zunahme der 50-plus Generation habe vor allem der Zoofachhandel viel Gelegenheit, sich gewissermaßen sogar als Partnervermittlung zu profilieren. Auf den Wachstumsmarkt 50-plus ging dann auch Dr. Hanne Meyer-Hentschel vom Meyer-Hentschel Institut ein. Ihr zufolge müsse dringend bedacht werden, dass die Kundengruppe 50-minus zahlenmäßig zurückgeht. Und wenn man bedenke, dass ein heute 60-jähriger von der durchschnittlichen Lebenserwartung her noch rund 20 Jahre zu leben habe, lohne es sich durchaus, ihn als Kunden zu gewinnen. Zwei Drittel aller Personen über 60 seien heute bereits Frauen, führte Dr. Hanne Meyer-Hentschel weiter aus. 80 Prozent von ihnen leben alleine und seien von daher prädestiniert für die Anschaffung eines Heimtiers, etwa aus dem Segment Nager und Vogel. Auch verfüge die Gruppe der Kunden von über 55 Jahren über rund die Hälfte des deutschen Geldvermögens. Die Kosmetik- und Lebensmittelbranche habe diese Gruppe bereits als Kunden der Zukunft erkannt, stellte Dr. Hanne Meyer-Hentschel fest. So gebe es bereits Getränkekisten mit speziell geformten Griffen und auch das Greifen und Öffnen von Verpackungen werde immer stärker der eingeschränkten Motorik älterer Menschen angepasst. Direkt im Shop, und damit sprach sie den Zoofachhandel direkt an, gebe es auch an vielen Stellen noch Nachholbedarf zur Ansprache der älteren Bevölkerung. So zum Beispiel eine helle, jedoch nicht blendende Beleuchtung, Fußböden ohne Absätze, Stolperkanten und hochglänzende Beläge sowie Preisschilder mit großer Schrift und nur den nötigsten Informationen. Konzepte auf der Fläche „Schnäppchenmarkt und Luxusboutique haben einen gemeinsamen Nenner: dem Kunden Erlebnis zu bieten“, so Dipl.-Ing. Dietmar W. Brandt. Der Innenarchitekt ist sich sicher, dass…
Den Kunden im Visier
„Warum kaufen Endverbraucher lieber ein Tier auf Börsen als bei uns im Zoofachhandel?“ Mit dieser Frage leitete ZZF-Präsident Klaus Oechsner das Fachhandelsforum ein. Eine Umfrage unter Kunden des Zoofachhandels im Raum Köln habe vor einiger Zeit deutliche Kritik an der Servicebereitschaft des Personals festgestellt. Dem gegenüber stehe die Zunahme des Kundenwunsches nach Qualität und Zuverlässigkeit. Dies bestätigte auch Professor Dr. Michael Jäckel von der Universität Trier in seinem Vortrag: „In Zeiten der Krise sehnen sich Verbraucher nach Sicherheit und Geborgenheit.“ Angesichts der stark steigenden Zahl an Single-Haushalten, zum größten Teil Frauen, und der zahlenmäßigen Zunahme der 50-plus Generation habe vor allem der Zoofachhandel viel Gelegenheit, sich gewissermaßen sogar als Partnervermittlung zu profilieren. Auf den Wachstumsmarkt 50-plus ging dann auch Dr. Hanne Meyer-Hentschel vom Meyer-Hentschel Institut ein. Ihr zufolge müsse dringend bedacht werden, dass die Kundengruppe 50-minus zahlenmäßig zurückgeht. Und wenn man bedenke, dass ein heute 60-jähriger von der durchschnittlichen Lebenserwartung her noch rund 20 Jahre zu leben habe, lohne es sich durchaus, ihn als Kunden zu gewinnen. Zwei Drittel aller Personen über 60 seien heute bereits Frauen, führte Dr. Hanne Meyer-Hentschel weiter aus. 80 Prozent von ihnen leben alleine und seien von daher prädestiniert für die Anschaffung eines Heimtiers, etwa aus dem Segment Nager und Vogel. Auch verfüge die Gruppe der Kunden von über 55 Jahren über rund die Hälfte des deutschen Geldvermögens. Die Kosmetik- und Lebensmittelbranche habe diese Gruppe bereits als Kunden der Zukunft erkannt, stellte Dr. Hanne Meyer-Hentschel fest. So gebe es bereits Getränkekisten mit speziell geformten Griffen und auch das Greifen und Öffnen von Verpackungen werde immer stärker der eingeschränkten Motorik älterer Menschen angepasst. Direkt im Shop, und damit sprach sie den Zoofachhandel direkt an, gebe es auch an vielen Stellen noch Nachholbedarf zur Ansprache der älteren Bevölkerung. So zum Beispiel eine helle, jedoch nicht blendende Beleuchtung, Fußböden ohne Absätze, Stolperkanten und hochglänzende Beläge sowie Preisschilder mit großer Schrift und nur den nötigsten Informationen. Konzepte auf der Fläche „Schnäppchenmarkt und Luxusboutique haben einen gemeinsamen Nenner: dem Kunden Erlebnis zu bieten“, so Dipl.-Ing. Dietmar W. Brandt. Der Innenarchitekt ist sich sicher, dass…