Die Heim GmbH in Kaltensundheim/Rhön feierte im vergangenen Dezember den 125. Geburtstag. Der Urgroßvater des heutigen Firmeninhabers gründete 1881 das Unternehmen als „Thüringische Peitschenfabrik Carl-Ludwig Heim“ und ließ es handelsgerichtlich eintragen. Zunächst wurden ausschließlich vierfache bunte Peitschenriemen hergestellt und später auch komplette Peitschen. Der Durchbruch gelang schließlich mit der Patentierung eines Peitschenbogenaufsatzes. In der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg ging mit der zunehmenden Technisierung in der Landwirtschaft der Bedarf an Peitschen stark zurück. So wurde mit der industriellen Fertigung von Hunde- und Katzenartikeln begonnen. Hinzu kam der Handel mit dem entsprechenden Zubehör, wie zum Beispiel Bürsten, Kämme, Apportierhölzer und Ketten. 1952 schließlich erhielt das Unternehmen den Beinamen „Rhönrad Hundesportartikel“ und wurde von der Regierung gezwungen eine staatliche Beteiligung aufzunehmen. Acht Jahre später stellte man erstmals zur Leipziger Messe aus, und die Hunde- und Katzenartikel wurden nun auch in alle Länder Europas exportiert. Die gute Entwicklung entging natürlich auch dem Regime nicht. So kam es schließlich 1972 zur Verstaatlichung in den VEB Hundesportartikel „Rhönrad“ Kaltensundheim. 16 Jahre später wurde das Unternehmen auf Weisung der SED noch in VEB „Spezialsportartikel“ umbenannt. 160 Mitarbeiter waren mittlerweile mit der Fertigung hochwertiger Hunde- und Katzenartikel beschäftigt. Auch viele namhafte Großhändler der Bundesrepublik hatten die Artikel aus der Rhön in ihrem Programm. Nach dem Zusammenbruch der DDR erfolgte 1990 die Reprivatisierung durch Rolf und Lothar Heim – es kam zur Gründung der Heim GmbH „Alles für’s Heimtier“. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, insbesondere durch die Währungsunion bedingt, stabilisierte sich das Unternehmen und passte sich den Erfordernissen der Marktwirtschaft an. Heute wird es von den geschäftsführenden Gesellschaftern Sabine Möllerhenn und Norbert Heim geleitet. Hochwertige Lederartikel stehen bis heute im Mittelpunkt der Fertigung. Darüber hinaus hat die Herstellung von modischen Nylon- und Polypropylenartikeln an Bedeutung gewonnen. Zudem werden ganze Private-Label-Sortimente für namhafte deutsche Großhändler hergestellt. Auch der Export innerhalb Europas, nach Übersee und nach Japan nimmt immer mehr zu. Rund 8.000 Artikel für Hund, Katze, Nager, Vogel und Fisch umfasst das Programm der Firma.
125 bewegte Jahre
Die Heim GmbH in Kaltensundheim/Rhön feierte im vergangenen Dezember den 125. Geburtstag. Der Urgroßvater des heutigen Firmeninhabers gründete 1881 das Unternehmen als „Thüringische Peitschenfabrik Carl-Ludwig Heim“ und ließ es handelsgerichtlich eintragen. Zunächst wurden ausschließlich vierfache bunte Peitschenriemen hergestellt und später auch komplette Peitschen. Der Durchbruch gelang schließlich mit der Patentierung eines Peitschenbogenaufsatzes. In der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg ging mit der zunehmenden Technisierung in der Landwirtschaft der Bedarf an Peitschen stark zurück. So wurde mit der industriellen Fertigung von Hunde- und Katzenartikeln begonnen. Hinzu kam der Handel mit dem entsprechenden Zubehör, wie zum Beispiel Bürsten, Kämme, Apportierhölzer und Ketten. 1952 schließlich erhielt das Unternehmen den Beinamen „Rhönrad Hundesportartikel“ und wurde von der Regierung gezwungen eine staatliche Beteiligung aufzunehmen. Acht Jahre später stellte man erstmals zur Leipziger Messe aus, und die Hunde- und Katzenartikel wurden nun auch in alle Länder Europas exportiert. Die gute Entwicklung entging natürlich auch dem Regime nicht. So kam es schließlich 1972 zur Verstaatlichung in den VEB Hundesportartikel „Rhönrad“ Kaltensundheim. 16 Jahre später wurde das Unternehmen auf Weisung der SED noch in VEB „Spezialsportartikel“ umbenannt. 160 Mitarbeiter waren mittlerweile mit der Fertigung hochwertiger Hunde- und Katzenartikel beschäftigt. Auch viele namhafte Großhändler der Bundesrepublik hatten die Artikel aus der Rhön in ihrem Programm. Nach dem Zusammenbruch der DDR erfolgte 1990 die Reprivatisierung durch Rolf und Lothar Heim – es kam zur Gründung der Heim GmbH „Alles für’s Heimtier“. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, insbesondere durch die Währungsunion bedingt, stabilisierte sich das Unternehmen und passte sich den Erfordernissen der Marktwirtschaft an. Heute wird es von den geschäftsführenden Gesellschaftern Sabine Möllerhenn und Norbert Heim geleitet. Hochwertige Lederartikel stehen bis heute im Mittelpunkt der Fertigung. Darüber hinaus hat die Herstellung von modischen Nylon- und Polypropylenartikeln an Bedeutung gewonnen. Zudem werden ganze Private-Label-Sortimente für namhafte deutsche Großhändler hergestellt. Auch der Export innerhalb Europas, nach Übersee und nach Japan nimmt immer mehr zu. Rund 8.000 Artikel für Hund, Katze, Nager, Vogel und Fisch umfasst das Programm der Firma.