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Die Sorgen in der Heimtierindustrie über die wachsenden Zentralisierungsbestrebungen von Fressnapf sind groß. Die Krefelder Fachhandelskette schickt sich an, Serviceleistungen wie Regalpflege, die Planung von Promotion-Aktionen und Merchandising am Point of Sale ebenso wie die Betreuung der Franchisenehmer künftig selbst in die Hand zu nehmen. Schon jetzt dürfen Außendienstmitarbeiter einzelner gelisteter Lieferanten die Märkte der Franchisenehmer nicht mehr regelmäßig besuchen. In der Industrie geht die Angst um, dass diese Praxis Schule machen wird. Eine große Zahl von Lieferanten soll sogar dazu aufgefordert worden sein, Teilen des Außendienstes zu kündigen, um die Zentrallager-Belieferung zu finanzieren. Einige Firmen signalisieren allerdings, dass sie sich dem Druck der Fressnapf-Zentrale nicht beugen wollen. Andere Lieferanten haben sich mit der Fachhandelsgruppe auf einen für beide Seiten befriedigenden Kompromiss geeinigt.  
Was Fressnapf derzeit Schritt für Schritt umzusetzen versucht, ist im Lebensmittelhandel schon gang und gäbe. Allerdings waren die Erfahrungen nicht immer ermutigend, so dass manche Konzerne die zentrale Steuerung ihres operativen Geschäfts sogar wieder rückgängig machten. Was schon im sehr SB-orientierten Lebensmittelhandel schwierig umzusetzen ist, dürfte in einem beratungsintensiven Vertriebskanal wie dem Zoofachhandel erst recht Probleme bereiten. Ohne fachkundige Anleitung durch die Lieferanten dürften viele Franchisenehmer bei der Umsetzung von Aktionen oder beim Merchandising am Point of Sale überfordert sein. Dabei wären Fressnapf-Betreiber, die auf Beratung und fachkundiges Personal setzen, stärker betroffen als solche Franchisenehmer, die sich eher als Heimtier-Discounter verstehen und überwiegend mit 400-€-Kräften anstatt mit ausgebildetem Fachpersonal arbeiten.
Bei den Lieferanten hätte eine geringere Einflussnahme auf die künftige Umsetzung der Werbeaktionen und die optische Präsenz in den Outlets ebenfalls schwerwiegende Folgen. Große Hersteller klagen, dass sie die Abverkaufsdaten aus den Fressnapf-Märkten auch in Zukunft dringend benötigen, um etwa ihre logistischen Abläufe weiter optimieren zu können, aber auch um in der Lage zu sein, beispielsweise bei der Bestellung von Verpackungsmaterial realitätsnah zu disponieren. Mittelständische Lieferanten befürchten, dass ihre Produkte künftig bei Fressnapf an Einfluss verlieren könnten, weil noch mehr als bisher nur der Geldbeutel darüber entscheiden würde, wer in den…
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