Interzoo Das Stimmungsbarometer steigt Während in vielen Wirtschaftsbereichen die Fachmessen immer stärker an Zulauf verlieren, konnten die Veranstalter der Interzoo ein sattes Besucherplus von 7 Prozent verbuchen
Die Erleichterung über dieses phantastische Ergebnis war dem Organisationsteam der Wirtschaftsgemeinschaft Zoologischer Fachbetriebe am Ende der 27. Interzoo in den Gesichtern deutlich abzulesen. Über zwei Wochen hatten sie auf dem Messegelände gerackert und geschuftet, um die weltgrößte Heimtierfachmesse auch in diesem Jahr zu einem Erfolg werden zu lassen. Zwar waren Herbert Bollhöfer, Klaus Oechsner und den anderen Aktiven der Wirtschaftsgemeinschaft am letzten Messetag die Erschöpfung anzusehen. Letztlich hat sich die Mühe aber voll ausgezahlt.
Die allgemeine Stimmung war auf der Messe trotz der eher ungünstigen wirtschaftlichen Großwetterlage hervorragend. An den ersten beiden Tagen "brummte der Bär". Auch wenn es am Messewochenende etwas ruhiger als erwartet zuging: Von der so oft zitierten Messemüdigkeit war in Nürnberg keine Spur mehr.
Die Interzoo wirkte wieder als Impulsgeber der Heimtierbranche.
Obwohl die ersten drei Monate dieses Jahres auch viele Unternehmen unserer Branche bis ins Mark getroffen haben, schienen auf der Interzoo alle Sorgen wie weggeblasen. Vielleicht lag das an der insgesamt guten Umsatzentwicklung im April, vielleicht an den vorsichtig optimistisch klingenden Prognosen der Wirtschaftsauguren: In diesem Jahr wurde die Interzoo ihrem Ruf als Impulsgeber unserer Branche vollauf gerecht.
Vor zwei Jahren war das anders. Viel wurde damals gemäkelt über die angeblich immer unübersichtlichere Interzoo. Gerüchte über einen Wechsel des Messestandorts wurden in die Welt gesetzt. Viele einheimische Firmen drohten damit, nicht mehr auf der Interzoo auszustellen, weil sie dort immer weniger ihr Klientel den deutschen Zoofachhandel erreichen würden. Von solchen Tönen war in diesem Jahr nichts mehr zu hören. Die Beteiligung von deutschen Ausstellern war unverändert gut, die einheimischen Zoofachhändler kamen offenbar zahlreicher als noch vor zwei Jahren, die Branche schien wieder ihren Frieden mit ihrer Leitmesse gefunden zu haben.
Das ist gut so. Denn andere Messestandorte unternehmen große Anstrengungen, um ihre Position im internationalen Wettbewerb weiter zu verbessern. Zu nennen wäre hier vor allem die APPMA, die derzeit alle Hebel in Bewegung setzt, um sich als weltgrößte Messe zu positionieren. Die Tatsache…