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6/2002
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2002, Nr. 6, S. 40 Industrie
Öko-Test Manege frei für den Flohzirkus Das Verbrauchermagazin Öko-Test hat in seiner Mai-Ausgabe die Ergebnisse einer Untersuchung von Flohschutzmitteln für Hunde und Katzen veröffentlicht und damit in der Branche viel Kritik ausgelöst
Öko-Test-Berater Dr. Dieter Wundram hat die Wirkstoffe von 53 frei verkäuflichen bzw. zwölf beim Tierarzt erhältlichen Mitteln unter die Lupe genommen. Das Ergebnis fiel alles andere als erfreulich aus: Nur drei Produkte erhielten das Gesamturteil "sehr gut", viele namhaften Produkte schnitten mit "ausreichend", "mangelhaft" oder gar "ungenügend" ab. Was war geschehen?
"33 frei verkäufliche Produkte wirken mit Nervengiften, die auch für den Menschen schädlich sein können. Diese Präparate haben wir um vier Stufen abgewertet", erklärt Öko-Test zur Vorgehensweise. Während H. von Gimborn und Canina pharma sich verständlicherweise darüber freuten, dass ihre Produkte "Gimborn Neem Ungezieferspray Plus", "Gimpet Neem Hygiene-Spray" und "Petvital Bio-Insect Shocker" die Bestnote erhielten, äußerten andere Hersteller scharfe Kritik an der Untersuchung.
Öko-Test nicht objektiv?
Einseitigkeit, Schwarz-Weiß-Malerei und mangelnde Objektivität werden den Öko-Testern vorgeworfen. "Hierbei handelt es sich nicht um einen wirklichen Test, sondern um die Auswertung von Sekundärmaterial, das teilweise von Herstellern zur Verfügung gestellt wurde und somit nicht als neutral angesehen werden kann, zumal verschiedene Firmen überhaupt nicht nach Wirksamkeits- oder Verträglichkeitsstudien befragt wurden", klagt Beaphar-Geschäftsführer Klaus Piefel in einem Schreiben an pet. Weiter betont Piefer, dass es für die natürlichen Wirkstoffe überhaupt keine arzneimittelrechtlichen Zulassungen gäbe, so dass man nicht von echten, geprüften Wirkungsnachweisen sprechen könne. Insofern, so Piefer, sei die Bewertung dieser Produkte durch Öko-Test nicht objektiv. Ähnlich äußert sich Hans-Jochen Büngener von Dr. Clauder. "Ich habe das Thema natürliche Wirkstoffe mit der Redakteurin von Öko-Test im Vorfeld angesprochen. Ihr war bewusst, dass diese Mittel nicht als Insektizide zulassungsfähig sind und deshalb auch nicht so bezeichnet werden dürfen. Auch ich bin verwundert, dass man dann solche Mittel, die es offiziell gar nicht geben darf, lobend hervorhebt."
Marktführer Bayer Vital, dessen Produkte die Gesamtnoten "mangelhaft" und "ungenügend" bekamen, verwies in einer Pressemitteilung darauf, dass das "Bolfo"-Halsband erst vor…
Öko-Test Manege frei für den Flohzirkus Das Verbrauchermagazin Öko-Test hat in seiner Mai-Ausgabe die Ergebnisse einer Untersuchung von Flohschutzmitteln für Hunde und Katzen veröffentlicht und damit in der Branche viel Kritik ausgelöst
Öko-Test-Berater Dr. Dieter Wundram hat die Wirkstoffe von 53 frei verkäuflichen bzw. zwölf beim Tierarzt erhältlichen Mitteln unter die Lupe genommen. Das Ergebnis fiel alles andere als erfreulich aus: Nur drei Produkte erhielten das Gesamturteil "sehr gut", viele namhaften Produkte schnitten mit "ausreichend", "mangelhaft" oder gar "ungenügend" ab. Was war geschehen?
"33 frei verkäufliche Produkte wirken mit Nervengiften, die auch für den Menschen schädlich sein können. Diese Präparate haben wir um vier Stufen abgewertet", erklärt Öko-Test zur Vorgehensweise. Während H. von Gimborn und Canina pharma sich verständlicherweise darüber freuten, dass ihre Produkte "Gimborn Neem Ungezieferspray Plus", "Gimpet Neem Hygiene-Spray" und "Petvital Bio-Insect Shocker" die Bestnote erhielten, äußerten andere Hersteller scharfe Kritik an der Untersuchung.
Öko-Test nicht objektiv?
Einseitigkeit, Schwarz-Weiß-Malerei und mangelnde Objektivität werden den Öko-Testern vorgeworfen. "Hierbei handelt es sich nicht um einen wirklichen Test, sondern um die Auswertung von Sekundärmaterial, das teilweise von Herstellern zur Verfügung gestellt wurde und somit nicht als neutral angesehen werden kann, zumal verschiedene Firmen überhaupt nicht nach Wirksamkeits- oder Verträglichkeitsstudien befragt wurden", klagt Beaphar-Geschäftsführer Klaus Piefel in einem Schreiben an pet. Weiter betont Piefer, dass es für die natürlichen Wirkstoffe überhaupt keine arzneimittelrechtlichen Zulassungen gäbe, so dass man nicht von echten, geprüften Wirkungsnachweisen sprechen könne. Insofern, so Piefer, sei die Bewertung dieser Produkte durch Öko-Test nicht objektiv. Ähnlich äußert sich Hans-Jochen Büngener von Dr. Clauder. "Ich habe das Thema natürliche Wirkstoffe mit der Redakteurin von Öko-Test im Vorfeld angesprochen. Ihr war bewusst, dass diese Mittel nicht als Insektizide zulassungsfähig sind und deshalb auch nicht so bezeichnet werden dürfen. Auch ich bin verwundert, dass man dann solche Mittel, die es offiziell gar nicht geben darf, lobend hervorhebt."
Marktführer Bayer Vital, dessen Produkte die Gesamtnoten "mangelhaft" und "ungenügend" bekamen, verwies in einer Pressemitteilung darauf, dass das "Bolfo"-Halsband erst vor…
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