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2000, Nr. 4, S. 44 Handel    Standort Leipzig Reges Kommen und Gehen Knüppelharter Wettbewerb, hohe Arbeitslosigkeit und geringe Kaufkraft ­ die Situation im Leipziger Zoofachhandel unterscheidet sich nur wenig von der in vielen anderen ost-deutschen Städten    Die Umsätze der Leipziger Händler sind in der Regel deutlich geringer als im westdeutschen Zoofachhandel. Das dürfte auch der Hauptgrund dafür sein, weswegen ein massiver Marktauftritt von auswärtigen Ketten in Leipzig, über den vor einiger Zeit in der Branche noch spekuliert worden war, bisher weitgehend ausgeblieben ist. Momentan müssen sich die einheimischen Händler innerhalb des Fachhandels "nur" mit einem "Fressnapf" in Burghausen sowie den tierführenden Filialen von Dehner in Markkleeberg und Taucha und Hornbach auseinandersetzen.    1994 hat ein Leipziger Händler in einer pet-Umfrage erklärt, einen Preiskrieg (wie etwa im Ruhrgebiet) gäbe es in Leipzig nicht. Irrtum! Die idyllischen Zeiten sind auch in Leipzig längst vorbei. Der Preiskampf bei Futter und Zubehör wird vor allem von Lebensmittel- und Drogeriediscountern und Baumärkten forciert. Diese erweitern ständig ihr Sortiment an Zoobedarfsartikeln. "Vor einigen Jahren hätten wir uns nicht träumen lassen, was alles in branchenfremden Geschäften geradezu verhökert wird", stellt ein Leipziger Fachhändler fest.       Das Biotop von Jürgen Richter dürfte wohl das einzige deutsche Zoofachgeschäft in einem Hauptbahnhof sein.    Auch auf den Lebendtier-Bereich erstreckt sich der Preiskampf. So werden Rote Neons schon mal zum Stückpreis von 75 Pfennigen verschleudert ­ eine Entwicklung, die die meisten Händler bedauern. Allerdings haben sie auch die Erfahrung gemacht, dass Kunden wieder zurückkommen, wenn die Billigfische mit dem Bauch nach oben im Aquarium schwimmen. In jüngster Zeit werden in Leipzig auch verstärkt Tiermärkte veranstaltet, auf denen Tiere zu Spottpreisen verkauft werden. Leipziger Zoofachhändler fordern deshalb, dass die zuständigen Amtstierärzte Tierschutzstandards, wie sie für den Zoofachhandel verlangt werden, auch auf diesen Märkten durchsetzen.    In der Dichte des Zoofachhandels nimmt Leipzig keinen absoluten Spitzenplatz ein. Auf knapp 500.000 Einwohner kommen etwa 30 tierführende Geschäfte. Zum Vergleich: In Cottbus z. B. sind es 14 Geschäfte auf 110.000 Einwohner. Die Zahl der Leipziger Fachgeschäfte ist seit Mitte der 90-er-Jahre in etwa konstant geblieben, sogar leicht zurückgegangen. Trotzdem ist…
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