pet plus

Industrie

pet immer dabei – Lesen Sie, wo, wann und wie Sie wollen.
  • Print-Ausgabe direkt per Post
  • Ausgaben auch als E-Magazin
  • Immer verfügbar – auf PC und Mobil
  • Online-Archiv seit 1996
Abonnement Print & Online
Testangebot
Direkt weiterlesen
1999, Nr. 10, S. 50 Industrie Natur pur Faserhanf im Heimtierbedarf Ob Hundeleine, Einstreumaterial oder Futterergänzung, der natürliche Faserhanf ist aus der Heimtierbranche inzwischen nicht mehr wegzudenken    Mit der Hanf-Faser-Fabrik Uckermark GmbH, 1996 gegründet, entstand zwischen Berlin und der Ostsee eine der, nach eigenen Angaben, modernsten Bastfaser-Aufbereitungsanlagen der Welt. Inhaber Wolfgang Kluge und Rainer Nowotny legen zusammen mit ihren zehn Mitarbeitern besonderen Wert auf höchste Qualität der angebauten Rohstoffe, mit denen es dann zur Herstellung der Produkte geht.    Der Faserhanf, über Jahrzehnte geriet er in Vergessenheit und erst 1996 durfte er wieder landwirtschaftlich angebaut werden. Verboten wurde er wegen eines Wirkstoffes der Blätter (Tetrahydrocannabinol, kurz: THC), der in höheren Dosen berauschend wirkt. Europäischer Nutzhanf jedoch verfügt nicht über solche Dosen. Aber auch ohne dieses THC wurde dem Hanf schon immer etwas Besonderes nachgesagt. In russischen Bauernstuben ließ man die Reste der kleinbäuerlichen Fasergewinnung einfach auf dem Boden liegen, da die Hanfblätter Ungeziefer fernhalten sollten.    Über das Jahr hinweg werden die Rohstoffe Fasern, Stängelmark (Schäben) und Samen aus den trocken gelagerten Hanfpflanzen gewonnen. Hanf wächst an sonnigen Tagen bis zu 7 cm; nur 100 Tage nach der Aussaat erreicht er eine Höhe von 4 m. Ende August beginnt die Ernte, denn vor den herbstlichen Regenfällen muß das Erntegut in die Scheunen gebracht werden, bevor es zum Verarbeiter gelangt.    Aus den robusten und reißfesten Hanffasern wurden und werden hochwertige Papiere, strapazierfähige Bekleidungstextilien, Segeltücher und natürlich Seile gefertigt. Heute gesellt sich zu den traditionellen Anwendungen der Bereich der Verstärkungsfaser, wobei die Hanffaser eine gesundheitsverträgliche Alternative zu Glas-, Mineral- und Asbestfasern darstellt. Halbprodukt für viele Hanffaseranwendungen sind heutzutage die Hanffilze, die thermisch isolieren, Wärme speichern und die Umgebungsfeuchtigkeit auf ein Gleichgewicht regulieren können. Aus solchen Hanffilzen werden u.a. Hunde-Schlafmatten und Nistunterlagen für Ziervögel und Rassegeflügel ausgeschnitten. Sie bestehen aus unbehandelten Hanffasern, die ohne chemische Zusätze vernadelt werden.    Das Stängelmark ist extrem saugfähig und findet überall dort eine Anwendung, wo Nässe schnell und nachhaltig aufgenommen, oder wo feuchten Medien Feuchtigkeit…
Zur Startseite
Lesen Sie auch