pet plus

Titel

pet immer dabei – Lesen Sie, wo, wann und wie Sie wollen.
  • Print-Ausgabe direkt per Post
  • Ausgaben auch als E-Magazin
  • Immer verfügbar – auf PC und Mobil
  • Online-Archiv seit 1996
Abonnement Print & Online
Testangebot
Direkt weiterlesen
1998, Nr. 3, S. 27
TITEL
Industrie unter Druck
Markt ohne Grenzen
Die Süd-Chemie übernimmt Gimborn, Nestlé kauft Spillers,
Purina schluckt Edward Baker: Der Konzentrationsprozeß innerhalb der
Heimtierbranche schreitet munter voran
Die Gründe für diese Entwicklung liegen auf der Hand: Da die
nationalen Märkte auch im Heimtierbereich immer mehr zu einem europäischen
Markt zusammenwachsen, ist die Industrie gefordert. Ob kleine oder große
Firmen: Alle suchen nach einer einheitlichen Strategie, die es ihnen auch
weiterhin erlaubt, ihre Marktposition in einem zunehmend internationalen
Markt ohne Grenzen angemessen behaupten zu können. Vor allem mittelständische
Unternehmen mit bis zu 150 Mitarbeitern, die einen Großteil der Heimtierindustrie
ausmachen, stehen vor einer schweren Aufgabe. Da sie zumeist nicht oder
nur begrenzt über ausländische Filialen verfügen, stehen
sie vor dem Problem, sich auf andere Weise geeignete Vertriebskanäle
in den wichtigsten Märkten Europas und auf anderen Kontinenten zu erschließen.
Wer da schon vor Jahren vorgebaut hat und heute über ein dichtes Netz
an Kontakten im Ausland verfügt, wird es künftig einfacher haben.
Unternehmen dagegen, die sich kurz vor der Einführung des Euro die
ersten Gedanken über ihre mittel- und langfristige Zukunft machen,
müssen sich sputen. Auch deshalb weil die Zeiten großer Zuwachsraten
auf dem deutschen Markt zu Ende gehen. Der Markt ist ganz allmählich
gesättigt, Wachstumschancen wird es im Laufe der nächsten Jahre
zumeist nur noch in Nischenbereichen geben. Viele Firmen reagieren auf diesen
Trend. Sie machen einen wachsenden Teil ihres Umsatzes in anderen europäischen
Staaten, wo sich die Heimtierbranche noch im Aufbau befindet. Vor allem
Italien, Frankreich und Spanien gewinnen bei der heimischen Industrie zunehmend
an Interesse. Die starke Präsenz bundesdeutscher Firmen auf ausländischen
Messen zeigt, wo's lang geht.
Manche Unternehmen verbessern ihre eigene Ausgangsbasis, indem sie sich
innerhalb von Europa geeignete Partner suchen. Vor diesem Hintergrund kamen
beispielsweise die beiden Aquaristikunternehmen Dennerle und Rhena im Herbst
vergangenen Jahres darin überein, künftig gemeinsam am Markt zu
agieren. Eine weitere Tendenz liegt in der Heimtierindustrie darin, das
bestehende Programm um neue Sortimente zu erweitern. Beispiele dafür
gab es in den vergangenen Jahren in der Heimtierbranche genügend: In
der Aquaristik haben etwa Firmen wie sera ihren Zubehörbereich deutlich
ausgeweitet, das Bremer Unternehmen Vitakraft hat…
Zur Startseite
Mehr zum Thema
Lesen Sie auch