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1998, Nr. 10, S. 36
Handel
Standort Kulmbach
Kaufkraft im Tiefflug?
Viele Touristen, aber wenig Kunden: unter diesem Manko leidet der Einzelhandel
in der schmucken Kleinstadt Kulmbach schon seit Jahren. Gisela Leutheußer,
Inhaberin des bereits 25 Jahre alten Zentral-Zoo in der Innenstadt, kann
ein Lied davon singen
Seit kurzem im Sortiment: die Eigenmarken der egesa-zookauf.
 
Die Spinnerei in der Stadt wurde schon vor Jahren abgerissen, die einst
blühende Textilindustrie ist schon lange darnieder, und nun bauen auch
die renommierten Kulmbacher Brauereien Jahr für Jahr jede Menge Arbeitsplätze
ab. Ein kleines Geschäft im strukturschwachen ehemaligen Zonenrandgebiet
zu führen, ist nicht leicht. "Die Kaufkraft geht in Kulmbach immer
mehr zurück", klagt Gisela Leutheußer. Auf die Umsätze
der Zoofachhändlerin wirkte sich in den beiden vergangenen Jahren zusätzlich
negativ aus, daß im Zuge der Altstadtsanierung unmittelbar vor ihrem
Geschäft Preßlufthammer und Bohrmaschine den Ton angaben. Von
den Verkehrsproblemen, die in Kulmbachs Innenstadt dem städtischen
Einzelhandel offenbar schwer zusetzen, mal ganz zu schweigen!
Durch großen persönlichen Einsatz versucht Gisela Leutheußer
die Nachteile ihres Standorts in der Innenstadt wettzumachen. Da ihr 1989
verstorbener Mann lange Jahre Vorsitzender im städtischen Tierschutzverband
und zudem aktiv im Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe gewesen ist,
verfügt sie über viele Kontakte. Zu den örtlichen Tierzuchtvereinen
und zu den Tierärzten pflegt Gisela Leutheußer ein gutes Verhältnis,
so daß in ihr Geschäft viele Stammkunden kommen. "In einer
Kleinstadt muß man sich sehen lassen", weiß sie und beteiligt
sich deshalb an allen großen Kulmbacher Veranstaltungen wie Altstadtfest
und Adventsmarkt, um den Kontakt zu ihren bestehenden Kunden zu verstärken
und neue zu gewinnen.
Mit fachhandelstreuen Marken will sich Gisela Leutheußer von
Mitbewerbern abheben.
 
Eine Preisschlacht, wie sie verschiedene Kellergeschäfte anstrengen,
macht Gisela Leutheußer nicht mit. Auch auf Sonderangebote des kürzlich
eröffneten hela-Marktes reagiert sie nicht. Statt dessen setzt sie
auf fachhandelstreue Marken, die der große Wettbewerber aus der Baumarktbranche
nicht im Sortiment hat. Besonders gut laufen in diesem Zusammenhang die
Eigenmarken, die sie von ihrer Fachhandelskooperation, der egesa-zookauf,
bezieht. Da ihr Geschäft über eine Verkaufsfläche von nur
85 qm verfügt, muß sie ihr Sortiment allerdings aufs Wesentliche
beschränken. Mit verstärkter…
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