Bewertung herabgesetzt

Eigentümer von Zooplus prüfen Verkauf

Mit einem Marktplatz ist Zooplus in Frankreich gestartet.(Quelle: Screenshot Zooplus)
Mit einem Marktplatz ist Zooplus in Frankreich gestartet.
03.01.2025

Die Eigentümer von Zooplus planen offenbar, in diesem Jahr nach potentiellen Interessenten für den Onlinehändler zu suchen. Obwohl sich das Unternehmen im Jahr 2023 weiter leicht verbessert hat, erwägen Hellman & Friedman (H & F) und EQT wohl den Verkauf von Europas führender Online-Plattform für den Heimtierbereich, die von 2008 bis 2022 schon einmal an der Börse notiert war. Das berichtet die „Lebensmittel Zeitung“.

Demnach wird im Geschäftsbericht der Muttergesellschaft für 2023 ein Nettoumsatz von 2,68 Mrd. Euro verzeichnet (2022: 2,39 Mrd. Euro), ein Wachstum von 12 Prozent. Allerdings hatte das Unternehmen ursprünglich angestrebt, die Rate von 14 Prozent aus dem Vorjahr zu halten. Für das Jubiläumsjahr 2024, in dem das Unternehmen sein 25-jähriges Bestehen feierte, wurde die Umsatzmarke von 3 Mrd. Euro angepeilt.

Wie berichtet wird, geht aus dem Geschäftsbericht hervor, dass die Eigentümer skeptischer über einen möglichen Verkaufserlös sind: H & F und EQT hatten Zooplus nach dem Erwerb 2022 für 3,7 Mrd. Euro von der Börse genommen und für die Bewertung einen Multiplikator von 1,3 bis 1,7 angesetzt (3,12 bis 4,08 Mrd. Euro) – jetzt seien es nur noch 1,0 bis 1,4 (2,68 bis 3,75 Mrd. Euro), so die „Lebensmittel Zeitung“.

Der Finanzinvestor EQT hatte bereits im April der „Börsenzeitung“ mitgeteilt, Zooplus frühestens 2026 wieder an die Börse zu bringen. Ein Verkauf sei aber auch schon früher möglich, gab EQT-Partner Johannes Reichel demnach zu. Derzeit baut Zooplus einen eigenen Marktplatz auf, der Ende Oktober in Frankreich gestartet ist. Dieses neue Angebot könnte neue Kunden bringen.

Zuletzt hatte der Onlinehändler im November bekannt gegeben, dass der Vertrag mit CEO Geoffrey Lefebvre im beiderseitigen Einvernehmen vorzeitig aufgelöst wurde. CFO Steffen Schueller übernahm die Geschäfte für die Übergangszeit, bis im März ein Nachfolger Lefebvres Posten übernehmen soll.

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