Genau ein Jahr nach Inkrafttreten der neuen Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) präsentierten das Horse Future Panel und Takefive-Media die Ergebnisse einer Befragung zu den Auswirkungen der GOT-Anpassung. Dazu nahmen im vergangenen Oktober an der aktuellen Ausgabe des Haustier-Trendbarometers 5.095 Tierbesitzer deutschlandweit teil. Sie stehen für 120.000 Tiere, darunter 13.500 Pferde, 6.200 Hunde und 5.900 Katzen.
62 Prozent der Befragten gaben an, dass sie grob wissen, was die neue GOT beinhaltet, 31 Prozent wissen nach eigener Angabe genau, welche neuen Gebühren sie beinhaltet, und 7 Prozent haben zwar schon von der GOT gehört, wissen aber nicht, was sie beinhaltet. Im Durchschnitt berichteten die Teilnehmer von einer wahrgenommenen Kostensteigerung um 55 Prozent. Die stärksten Gebührenerhöhungen haben die Befragten bei den Pferden wahrgenommen, gefolgt von den Hunden und Katzen.
68 Prozent der Befragten stimmten der Aussage zu, dass die neue GOT sinnvoll ist, allerdings seien die Preissteigerungen zu extrem. Darüber hinaus stimmten rund 88 Prozent zu, dass die „Preissteigerungen für die eigene Lebenshaltung und die für das Tier sowie die Erhöhung der Tierarztkosten“ viele Tierhalter „an die Grenze des finanziell Machbaren“ treiben. Und 82 Prozent äußerten die Sorge, dass die hohen Kosten durch die neue GOT den Tierschutz gefährden.
So gaben 64 Prozent an, dass sie sich genauer überlegen, ob sie mit ihrem Tier eine tierärztliche Praxis beauftragen. 59 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich aufgrund der neuen GOT kein weiteres Tier mehr anschaffen werden, und 37 Prozent denken nach eigener Angabe eher darüber nach, ihr Tier bei einer schweren Krankheit oder Verletzung gegebenenfalls einschläfern zu lassen.
Die Ergebnisse der Befragung in Kurzform sowie das Chartbook mit weiteren Ergebnissen sind hier abrufbar.