Die Herausforderung durch die Digitalisierung besteht zum einen darin, eine langanhaltende kundenzentrierte Beziehung zu den Zielgruppen aufzubauen und die verschiedensten Datenquellen auszuwerten, um das Kundenverhalten zu verstehen. Daneben hat die Digitalisierung auch einen massiven Einfluss auf das Konsumverhalten der Menschen genommen, ein Trend, der sich in Zukunft noch deutlich verstärken wird.
Für die Marketingabteilungen der Hersteller von Heimtierbedarf sind die Veränderungen der Digitalisierung allgegenwärtig. Das fängt mit der klassischen Werbung an: Wo man früher seine Werbeanzeigen gezielt in Printmedien veröffentlicht hat, um auf sich aufmerksam zu machen, reicht das im digitalen Zeitalter nicht mehr aus. Denn mit der zunehmenden Digitalisierung hat sich auch die Erreichbarkeit der Zielgruppe verändert. Konkret heißt das u.a., dass soziale Netzwerke eingebunden und Anzeigen auch in den Onlineausgaben der Printmedien geschalten werden. Bei der gegenwärtigen Flut an Informationen und Anzeigen reichen Bilder und ein gut geschriebener Text nicht mehr aus, um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu erhalten.
Vor allem hat sich aber die Perspektive auf den Heimtierhalter radikal geändert. So formulierte der Online-Guru Sanjay Sauldie auf dem letzten ZZF-Fachhandels-forum: "Auf das, was wir den Kunden sagen, kommt es nicht mehr an. Was Kunden einander über uns sagen, ist viel wichtiger." Daher haben auch die neuen Formen digitaler Interaktion das Storytelling in der Werbung dramatisch verändert - das moderne Marketing braucht ein konsistentes und interaktives Storytelling, um eine emotionale Verbindung mit den Kunden aufzubauen, und erfordert damit höhere Investitionen in die Markenführung.
Hersteller und Handel müssen sich bewusst sein, dass Kunden ihr Verhalten angepasst und höhere Erwartungen an Unternehmen haben, z.B. durch relevantere Angebote in den Bereichen Ernährung und Haltung oder dass sie sich mit weiteren Themen aus den Lebenswelten ihrer…