Auf einer Zoo-Tagung in Duisburg war eines der Hauptthemen die Vergesellschaftung verschiedener Tierarten in menschlicher Obhut. Das ist aus den unterschiedlichsten Gründen wünschenswert. Für Besucher wird die Betrachtung attraktiver, weil man die Tiere in Interaktion miteinander beobachten kann. Für die Insassen selber wird damit der gefürchteten Langeweile vorgebeugt, weil sie sich jagen, miteinander spielen oder sogar kleine ungefährliche Kämpfchen austragen. Eine „klassische“ Kombination ist die afrikanischer Steppentiere, wie man sie beispielsweise bei Hagenbecks Tierpark in Hamburg schon seit Jahrzehnten bewundern kann. Dort tummeln sich Zebras, Strauße und Antilopen zusammen. Eigentlich gehörten auch Löwen dazu, doch darauf hat man aus nahe liegenden Gründen verzichtet. Ein niederländischer Zoodirektor berichtete über das Zusammenleben von Gorillas mit Kleinaffen in einer Anlage. Die Kinder beider Arten spielen miteinander, die Erwachsenen gehen sich meist aus dem Wege. Wenn den Gorillas die quirligen Kleinäffchen auf den Geist gehen, ergreifen sie diese an irgendeinem Körperteil und schleudern sie herum. Erstaunlich, das scheint denen zu gefallen! Wenn es zuviel wird, beißen sie die Gorillas kurz in die Hand und werden dann losgelassen. Es gibt auch merkwürdige Beispiele, die ein schlechtes Licht auf unverständige Tierfreunde werfen. Im Alpenzoo Innsbruck lebten lange Jahre Braunbären und Füchse zusammen. Die Füchse gingen den Bären aus dem Weg, hielten sie aber etwas auf Trab. Bei Bedarf konnten sie sich in sichere Höhlen zurückziehen. Es ist nie etwas passiert. Dieses Idyll endete aber, weil sich zu viele Besucher beschwert hatten. Man glaubte, es nicht mit ansehen zu können, wie die „armen“ Füchse von den Bären gejagt wurden oder die „armen“ Bären vor den Füchsen keine Ruhe fanden. Gemeinschaftshaltung bei Heimtieren Meiner Meinung nach gibt es auch durchaus Möglichkeiten, Gemeinschaftshaltung auch bei Heimtieren aus Ihrem Sortiment in die Tat umzusetzen. Die zeitweise propagierte Gemeinschaftshaltung von Kaninchen und Meerschweinchen hat sich allerdings nicht bewährt. In größeren Gehegen und Freianlagen klappt sie zwar vorzüglich, doch wenn sich die beiden Arten nicht aus dem Wege gehen können, kann es zu Reibereien kommen. Dabei gewinnen die Kaninchen eigentlich immer und drangsalieren die kleineren Meerschweinchen. Sie wissen schon: Kaninchenbock und…
Neue Ideen für die Haltung von Heimtieren im Zoofachhandel
Auf einer Zoo-Tagung in Duisburg war eines der Hauptthemen die Vergesellschaftung verschiedener Tierarten in menschlicher Obhut. Das ist aus den unterschiedlichsten Gründen wünschenswert. Für Besucher wird die Betrachtung attraktiver, weil man die Tiere in Interaktion miteinander beobachten kann. Für die Insassen selber wird damit der gefürchteten Langeweile vorgebeugt, weil sie sich jagen, miteinander spielen oder sogar kleine ungefährliche Kämpfchen austragen. Eine „klassische“ Kombination ist die afrikanischer Steppentiere, wie man sie beispielsweise bei Hagenbecks Tierpark in Hamburg schon seit Jahrzehnten bewundern kann. Dort tummeln sich Zebras, Strauße und Antilopen zusammen. Eigentlich gehörten auch Löwen dazu, doch darauf hat man aus nahe liegenden Gründen verzichtet. Ein niederländischer Zoodirektor berichtete über das Zusammenleben von Gorillas mit Kleinaffen in einer Anlage. Die Kinder beider Arten spielen miteinander, die Erwachsenen gehen sich meist aus dem Wege. Wenn den Gorillas die quirligen Kleinäffchen auf den Geist gehen, ergreifen sie diese an irgendeinem Körperteil und schleudern sie herum. Erstaunlich, das scheint denen zu gefallen! Wenn es zuviel wird, beißen sie die Gorillas kurz in die Hand und werden dann losgelassen. Es gibt auch merkwürdige Beispiele, die ein schlechtes Licht auf unverständige Tierfreunde werfen. Im Alpenzoo Innsbruck lebten lange Jahre Braunbären und Füchse zusammen. Die Füchse gingen den Bären aus dem Weg, hielten sie aber etwas auf Trab. Bei Bedarf konnten sie sich in sichere Höhlen zurückziehen. Es ist nie etwas passiert. Dieses Idyll endete aber, weil sich zu viele Besucher beschwert hatten. Man glaubte, es nicht mit ansehen zu können, wie die „armen“ Füchse von den Bären gejagt wurden oder die „armen“ Bären vor den Füchsen keine Ruhe fanden. Gemeinschaftshaltung bei Heimtieren Meiner Meinung nach gibt es auch durchaus Möglichkeiten, Gemeinschaftshaltung auch bei Heimtieren aus Ihrem Sortiment in die Tat umzusetzen. Die zeitweise propagierte Gemeinschaftshaltung von Kaninchen und Meerschweinchen hat sich allerdings nicht bewährt. In größeren Gehegen und Freianlagen klappt sie zwar vorzüglich, doch wenn sich die beiden Arten nicht aus dem Wege gehen können, kann es zu Reibereien kommen. Dabei gewinnen die Kaninchen eigentlich immer und drangsalieren die kleineren Meerschweinchen. Sie wissen schon: Kaninchenbock und…