Wie in pet 1/2009 werden dieses Mal wieder Arten vorgestellt, die für die Haltung in Kleinstterrarien, so genannten Nano-Terrarien, bestens geeignet sind. Die Zwerggeckos oder Haftschwanzgeckos der Gattung Lygodactylus gehören mit lediglich 4 bis 9 cm Gesamtlänge, wie ihr Name schon sagt, zu den kleinsten bekannten Echsenarten. Gelegentlich werden sie auch einfach Taggeckos genannt, weil sie zu den wenigen Geckos gehören, die nicht nachtaktiv sind. Beide Eigenschaften allein würden sie schon zu idealen Terrarienpfleglingen machen, doch dazu kommt ihr ansprechendes Äußeres und die Tatsache, dass sie schnell zutraulich werden und dann ein völlig offenes Leben führen. Besonders interessant ist dabei ihr auffälliges Sozialverhalten zu beobachten. Die Männchen besetzen in der Natur kleine Reviere am Stamm eines Baumes und scharen eine kleine Gruppe von Weibchen um sich. Auch zwischen diesen Weibchen gibt es eine Rangordnung und trotzdem kommt es nicht zur Unterdrückung schwächerer Exemplare. Ein Becken für eine solche Gruppe passt auf jeden Schreibtisch und in jedes Regal, und es wird vom „Sonnenaufgang“ im Terrarium, bis zum Sonnenuntergang, niemals langweilig werden diesen kleinen Gesellen beim Herumturnen zuzusehen.
Die Arten Von den etwa 60 bekannten Arten dieser Gattung kommen elf bis 16 in Tansania vor und drei oder vier werden von dort regelmäßig für den Handel eingeführt (L. picturatus, L. capensis, L. kimhowelli und L. williamsi). Die Lebensweise der tansanischen Lygodactylus ist weitgehend gleich, mit Ausnahme von L. gravis, der auf dem Boden lebt. Sie leben in kleinen Gruppen an den Stämmen von Bäumen, Büschen und Palmen. Alle die hier genannten Arten benötigen ein tropisches Klima, wobei die Arten aus den küstennahen Regionen etwas feuchtere Verhältnisse brauchen, als Tiere aus dem Inland. Ein besonderes Highlight und der wohl schönste aller Zwerggeckos, ist der Türkis-Taggecko Lygodactylus williamsi. Warum sind Zwerggeckos perfekte Heimtiere? Die meisten Zwerggeckos sind bunt und haben eine hübsche Färbung. Sie sind tagaktiv, gesellig und leben in kleinen Gruppen zusammen. Im Terrarium sind sie ständig aktiv und leben nicht versteckt, man hat immer Action. Weil sie so klein sind, brauchen sie dabei sehr wenig Platz und sind auch für den Einsteiger einfach zu halten. Mit ein paar Pflanzen lässt sich das Terrarium leicht als Blickfang für jedes Zimmer gestalten. Die Futterbeschaffung bereitet keine…