Alles begann damit, dass der Urgroßvater des heutigen Firmeninhabers in den ersten Jahren des letzten Jahrhunderts Käfige für Buchfinken herstellte. Bergleute nahmen die Käfige mit Vögeln besetzt mit unter Tage, um lebensbedrohliche Änderungen in der Atemluft schneller feststellen zu können. Die Eltern schließlich begannen mit der Zucht von Vögeln und legten damit den Grundstein für das heutige Unternehmen, das seit 1959 mit Vögeln, Kleinsäugern, Fischen und Reptilien handelt. Erst später kam die Spezialisierung auf den Vogel- und Nagerbereich. „Wir gehörten zu den größten Vogelimporteuren Europas“, berichtet Claas Sascha Züpke. Problematisch wurde es für die Importeure jedoch, als im November 2005 ein Importstopp aus Drittländern erlassen wurde. „Dieser Importstopp geschah völlig unbeeindruckt von einer von der Europäischen Union 2001 geschaffenen Quarantänerichtlinie, die besagt, dass alle Vögel in Quarantäne genommen und unter anderem auf Vogelgrippe untersucht werden müssen“, so Claas Sascha Züpke weiter. „Hätte man uns eine Übergangsfrist gegeben oder uns gleich mitgeteilt, dass das Thema Vogelgrippe nur vorgeschoben ist, hätten wir viel mehr Arten für eigene Nachzuchten im Bestand halten können.“ Der Unternehmer ist sich sicher, dass unter diesen Bestimmungen nicht nur viele Vogelimporteure leiden. „Weltweit wurde garantiert über 100.000 Menschen ihre Existenz genommen, vom Fänger über Händler bis zum Beschäftigten in der Industrie zur Herstellung von Waren zum Wohlergehen der Tiere“, kritisiert Claas Sascha Züpke. Die fehlende Lobby der Tierimporteure sei das maßgebliche Problem an der Entwicklung. Eigene Zucht, gesunde Tiere Heute handelt man im Unternehmen Züpke vor allem mit Nachzuchten für Kunden im In- und Ausland. So wird der Betrieb nun mehr und mehr auf eigene Zucht umgestellt, damit ein lückenloser Qualitätsstandard vom Elterntier bis zum Handel gewährleistet werden könne. „Vom geeigneten Vogel bis zur ersten Nachzucht vergehen bis zu zwei Jahre“, berichtet Claas Sascha Züpke. Er halte seine Tiere auch nicht in dunklen Kellerräumen oder in zu kleinen Käfigen. Stattdessen werden die Vögel in der Ruhephase in großen Gemeinschafts-Volieren zur Erholung gehalten. Zudem sei jeder Vogel aus der eigenen Zucht mit einen geschlossenen Ring versehen. Aber auch zugekaufte Tiere werden einer strengen Kontrolle unterzogen und müssen mindestens eine Woche zur Beobachtung im Betrieb verbleiben. „Wir stehen unter ständiger Kontrolle der zuständigen…