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Kampf der Seuche

Die Wirtschaftsgemeinschaft Zoologischer Fachbetriebe (WZF) finanziert ein Forschungsprojekt zur Übertragung von Koi-Herpes-Virus-Infektionen durch symptomlose Trägerfische an der Tierärztlichen Hochschule Hannover
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Um eine Ausbreitung der Seuche zu verhindern und Möglichkeiten zum Schutz vor der Infektion zu finden, finanziert die WZF das auf zwei Jahre ausgelegte Forschungsprojekt. Auch das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit Insel Riems arbeitet an dem Projekt mit. „Mit unserer Unterstützung wollen wir die Existenz des deutschen und internationalen Koihandels sichern und im Sinne der Tiere geeignete Schutzmaßnahmen vor dem hoch ansteckenden Koi- Herpes-Virus (KHV) finden“, erklärt WZF-Geschäftsführer Herbert Bollhöfer. An der meist für die Fische tödlich verlaufenden KHV-Infektion können sowohl Speise- als auch Koi-Karpfen erkranken. „Kranke Koi sind an Hautverletzungen, massiver Schleimbildung, der in Fetzen abgestoßen wird, und teilweise absterbenden Kiemen zu erkennen“, so Prof. Dr. Dieter Steinhagen, von der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Für den Menschen aber sei das Virus ungefährlich.
Die Freude am Koi wurde den Händlern und Endverbrauchern gleichermaßen durch das Aufkommen des KHV getrübt.
In Mitteleuropa tritt die Erkrankung vor allem in den Sommermonaten bei etwa 16 bis 28 Grad Wassertemperatur auf. So haben einige Zuchtländer schon versucht, in Anlehnung an diese Beobachtung eine Immunisierung ihrer Koi aufzubauen: Ganze Koi-Bestände wurden mit dem Virus in Kontakt gebracht, um die Krankheit in über 30 Grad warmem Wasser ausheilen zu lassen. Überlebende Koi zeigten bei einem späteren Kontakt mit dem Virus keine Krankheitsanzeichen mehr. Allerdings ist dann bekannt geworden, dass sie Träger des Virus bleiben und bisher nicht infizierte Fische anstecken können: „Die Immunität hält nicht lebenslang“, so Dr. med.vet. Markus Biffar, Fachtierarzt bei Amtra und Aquarium Glaser. „Und da bislang unklar ist, aufgrund welcher Bedingungen das Virus wieder ausbricht und Tiere daran sterben, ist eine weltweite Durchseuchung zu riskant.“ Bei einer Verbreitung der Krankheit beispielsweise in südostasiatischen Ländern mit der Folge eines Massensterbens von Speisekarpfen, würde es massive Ernährungsengpässe verursachen, da der Karpfen dort ein wichtiger Eiweißlieferant für die Bevölkerung ist.
Das Forschungsprojekt in Hannover gibt Hoffnung. Denn es untersucht insbesondere, in welches Fischgewebe das Virus sich zurückzieht: „Wir werden Koi nach überstandener Infektion mit dem KHV über einige Monate beobachten und auf das Virus in Blut, Kiemen, Milz, Niere, Gehirn, Kot oder Urin untersuchen“, so Prof. Dr. Dieter Steinhagen. Nur dann könne man spontane…
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