Die Lebensplan-Studie wurde mit insgesamt 48 Hunden entwickelt. Die Tiere sind über 14 Jahre hinweg von einem Alter ab acht Wochen bis zu ihrem Ableben beobachtet worden. Die Hunde wurden jeweils passend nach Gewicht und Geschlecht nach Zufallsprinzip in Zweiergruppen eingeteilt. Alle Tiere haben dasselbe Trockenfutter bekommen, der einzige Unterschied bestand in der Menge: Je ein Hund aus der Zweiergruppe wurde ad libitum (soviel er wollte) gefüttert, während sein Partner nur 75 Prozent dieser Menge fressen durfte (ausreichende Energie-, Nährstoffversorgung und Sättigung waren gewährleistet). Körpergewicht und Gesundheit der Hunde wurden während der gesamten Studiendauer überwacht und dokumentiert. Einmal im Jahr wurden Indikatoren für den körperlichen Zustand wie serologische oder hämatologische Parameter, Glukosetoleranz oder Immun- und Antioxidantienassays kontrolliert. Darüber hinaus wurden Röntgenuntersuchungen der Gelenke, EKG, Herzultraschall oder Urinanalysen und Blutdruckmessungen durchgeführt. Todeszeitpunkt und -ursache wurden ebenfalls aufgezeichnet. Während die Tiere der Gruppe „kontrollierte Fütterung“ im Durchschnitt eine Lebenserwartung von 13 Jahren aufwiesen, lag das durchschnittliche Lebensalter (d. h. Lebensalter, bei dem 50 Prozent der Hunde aus einer Gruppe noch am Leben waren) bei nur 11,2 Jahren in der „Kontrollgruppe“ (die soviel hatte fressen dürfen, wie sie wollte). Auch das Auftreten chronischer Krankheiten, wie Bluthochdruck oder Arthrose, war in der Gruppe „kontrollierte Fütterung“ verzögert. Das Durchschnittsalter, in dem bei 50 Prozent der Hunde eine chronische Krankheit auftrat, lag in der Gruppe „kontrollierte Fütterung“ bei 12 Jahren gegenüber 9,9 Jahren in der „ad libitum“-Gruppe.
Gemäß der Lebensplan-Studie sollten Hundebesitzer ihr Tier so füttern, dass es genau so viel aufnimmt, wie es braucht…