Fünfmal „sehr gut“

Untersucht wurden sowohl Markenprodukte, zum Beispiel von Masterfoods, Affinity, Finnern und Nestlé, wie auch Handelsmarken von unter anderem Schlecker, Lidl und Tengelmann. Dabei haben fünf Produkte mit „sehr gut” abgeschnitten – unter anderem „Brekkies Stückchen in Soße mit Geflügel“ von Affinity, „Miamor Bio mit Truthahn“ von Finnern und „Kitekat extra mit Joghurt und mit Huhn“ von Masterfoods —,  neun mit „gut” und lediglich drei mit „ausreichend” abgeschnitten. Was interessant ist: Das Abschneiden lässt sich nicht auf die Vertriebswege zurückführen, wie es ja innerhalb der Branche gerne herbeigeredet wird: „LEH ist schlecht und Fachhandel ist gut.”
Die 20 Nassfutter wurden dahingehend untersucht, ob sie die Katze mit lebenswichtigen Nährstoffen versorgen. Und tatsächlich enthalten, so Öko-Test, alle Produkte mehr als genug Vitamin A, drei jedoch seien damit völlig überdosiert. So könne eine dauerhafte Überdosierung, wie sie zum Beispiel in „Leckerbissen mit Geflügel” von Vitakraft gegeben ist, sogar zu Skelettschäden führen.
Katzenfutter ist einer der Topseller im Zoofachhandel. Die Qualität von 20 Nassfutterprodukten wurde nun durch Öko-Test untersucht.
Auch der Bestandteil von Taurin wurde untersucht: So sei in allen Produkten Taurin in ausreichender Menge vorhanden. Die meisten Futter seien insgesamt sehr proteinreich, was jedoch von Öko-Test nicht abgewertet wurde, da es sehr schwer zu beurteilen sei, ab welcher Menge das Protein schadet, und beispielsweise auch in Mäusen, dem natürlichen Futter der Katze, sehr viel Protein steckt. Stattdessen wurden die Futter mit Rängen versehen: Die Futter, die sehr nahe am Proteinbedarf der Katze liegen, landeten auf den vorderen Rängen. Auch Mineralstoffmangel ist bei keinem Futter zu befürchten, so der Bericht von Öko-Test weiter. Allerdings seien die meisten Futter sogar übermineralisiert, in elf der 20 Nassfutter stecke beispielsweise mehr als ein Gramm Phosphor pro Megajoule (MJ) enthaltener Energie, mehr als das Vierfache dessen, was die Katze benötige.
Der Artikel von Öko-Test kommt zu dem erfreulichen Fazit, dass fast alle Hersteller auf den Test reagiert, Stellung bezogen haben und teilweise eigene Analyseergebnisse vorlegten. „Ein Zeichen dafür, dass die Hersteller ihre Produktion sorgfältig überwachen“, so die Autorin des Artikels, Kerstin Scheidecker.
Der vollständige Artikel mit allen Testergebnissen kann per Faxabruf bei Öko-Test bezogen werden.   phg