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„Unerlässlich für die Tiergesundheit“

L-Carnitin ist für den Energiestoffwechsel für Heimtiere sehr wichtig. Auf viele Körperfunktionen hat dieser Stoff großen Einfluss, betonen Marika Ayecke-Thun (Lohmann Animal Health) und Dr. Johnny Lopez (Lonza AG).
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L-Carnitin ist an vielen biochemischen Reaktionen und Prozessen im Körper beteiligt. Aus chemischen Syntheseprozessen resultieren zwei verschiedene Formen, die L- und die D-Form (daher der Name L-Carnitin). Nur L-Carnitin kommt in der Natur vor und ist biologisch aktiv, während D-Carnitin einen negativen Einfluss auf den Stoffwechsel hat. L-Carnitin wirkt positiv auf wichtige Vorgänge im Energiestoffwechsel. Gewebe besteht aus Zellen, welche einen Motor (das Mitochondrium) brauchen, um Energie für lebenswichtige Vorgänge zu erzeugen. Die Mitochondrien werden mit Fettsäuren (höchste Energiedichte) versorgt. Fette bestehen aus kurz-, mittel- und langkettigen Fettsäuren unterschiedlicher Bauweise. L-Carnitin ist der Trägerstoff für alle langkettigen Fettsäuren beim Transport in das Mitochondrium, wo die Fettsäuren oxidiert und in nutzbare Energie umgewandelt werden. Ohne L-Carnitin oder bei L-Carnitin-Mangel können diese Fettsäuren nicht optimal verwertet werden. Woher kommt L-Carnitin? Die Bereitstellung von L-Carnitin erfolgt durch endogene Biosynthese (findet im Kör-per statt), über die Nahrungsaufnahme (bei Menschen und Heimtieren) und durch direkte Supplementierung. Die endogene Produktion ist kompliziert und benötigt wesentliche Substrate wie die Aminosäuren Lysin und Methionin. Da L-Carnitin hauptsächlich in der Leber und den Nieren produziert wird, verschlechtern Zellschäden sowie der Alterungsprozess dieser Organe die Fähigkeit, L-Carnitin zu produzieren. Daher ist es von großer Bedeutung, den täglichen Bedarf des Körpers an L-Carnitin zu ergänzen. L-Carnitin ist in allen üblichen Heimtierfutterzubereitungen in variierenden Konzentrationen enthalten. Den höchsten Gehalt an L-Carnitin haben Futterkomponenten aus Fleisch und Geflügelprodukten. Als Faustregel gilt: je roter das Fleisch, desto höher der Gehalt an L-Carnitin. Angesichts der bekannten Schwankungen im L-Carnitin-Gehalt in verschiedenen Rohstoffen für Tierfuttermischungen (Inhaltsstoffe pflanzlichen Ursprungs weisen nur Spuren von L-Carnitin auf), wird eine Zufuhr von L-Carnitin zum gesamten Tierfutter empfohlen. Die empfohlene zusätzliche Dosis für Heimtierfutter aus Fleischinhaltsstoffen liegt bei 50 bis 100 ppm L-Carnitin, für Futter aus überwiegend pflanzlichen Rohstoffen sollte eine höhere Zufuhr von L-Carnitin, etwa 100 bis 175 ppm, erfolgen. Definitionsgemäß erfolgt eine Gewichtszunahme, wenn die Kalorienaufnahme den täglichen Bedarf für Stoffwechselregelung und Bewegung übersteigt…
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