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Profis auf dem Vormarsch

Die Versorgung des Zoofachhandels mit Kaninchen und Nagern ist ein sensibles Thema. Das Interesse im Zoofachhandel, sich seine Tiere vom professionellen Züchter zu holen, wächst
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Das „Standard-Tier“ für unter 20 €, zumeist für Kinder gekauft und dann mit mehr oder weniger Familienanschluss, macht immer noch die Mehrzahl im Zoofachhandel aus. Doch der Anteil hochpreisiger und reinrassiger Tiere, zum Teil sogar mit Papieren und Stammbaum, steigt in den letzten Jahren kontinuierlich. Viele Händler verfolgen damit das Ziel, die Kaninchen- und Nagerhaltung aus den Kinder- und Jugendzimmern heraus zu holen und sie als Familientier zu etablieren. Nur damit, so scheint es, lassen sich die Umsätze oben halten und ausbauen. Schätzungen von Branchenkennern zufolge kommen bis zu 90 Prozent der ca. 10.000 monatlich im Zoofachhandel verkauften Tiere von Privatzüchtern, die meist im regionalen und sogar privaten Umfeld des Zoofachhändlers agieren. Ein Grund hierfür sind auch die Transportkosten für den Tierversand, die insbesondere bei nur wenigen Tieren das Geschäft für den Fachhändler unrentabel werden lassen.
Exklusive und damit auch teure Tiere, wie zum Beispiel der Zwergrexwidder von Teutofarm erlangen immer größere Beliebtheit.
Die meisten der Privatzüchter arbeiten ordentlich, sauber und bieten gesunde und kräftige Tiere an. Doch die Existenz schwarzer Schafe unter ihnen lässt sich nicht verleugnen, oftmals mit Unterstützung des Zoofachhandels: So werden beispielsweise Jungtiere schon zwei bis drei Wochen nach Geburt in den Handel gegeben, statt nach vier bis sechs Wochen. Stress, Erkältungen und eine kurze Lebensdauer sind die Folge. Der seriöse Fachhändler sollte daher seinen Tierlieferanten sehr genau unter die Lupe nehmen und mindestens einmal besuchen, damit er sich von der Seriosität des Züchters überzeugen kann. Die EP-Zoo-Gruppe beispielsweise, Betreiber der Kölle Zoo-Märkte, baut gezielt einzelne ihrer privaten Züchter auf, um eine langfristige Versorgung zu gewährleisten.
Die „Mensch-bezogene Zucht“ der Privatzüchter wird von vielen Händlern geschätzt, da sie den späteren Anschluss an die Familie erleichtern soll. Auch wird den großen Züchtern vorgeworfen, ihre Tiere mit speziellem Futter zu füttern, so dass eine spätere Futterumstellung zu Darmproblemen führen kann. Vergessen wird dabei aber schnell, dass viele Kunden schon wenige Tage nach der Anschaffung auf das Billigfutter aus dem LEH-Discount umsteigen – Probleme also hausgemacht.
Eine Erlebnispräsentation für Nager zeigte Teutofarm/ Bunny Tierernährung auf der vergangenen Zooevent.
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