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Koi-Handel in Japan

Trotz des um sich greifenden Koi-Herpes-Virus bleibt Japan weltweit der wichtigste Koi-Markt. Der langjährige Experte Thomas Sieling erklärt, wie Fachhändler in Japan Koi beziehen können und worauf sie dabei achten sollten

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Seit nunmehr fast 15 Jahren hat der Koi einen rasanten Einzug in die Teiche der deutschen Gartenbesitzer gehalten. Dies geschieht vorwiegend über den Zoofachhandel, Gartencenter und auch den spezialisierten Koi-Fachhandel. Doch welchen Weg muss man gehen, um mit dem Koi wirtschaftlichen Erfolg zu erzielen? Zunächst sollte man sich bewusst sein, aus welchen der Hauptzuchtländer man den Koi beziehen will. Hier sind neben dem Ursprungs- und immer noch Hauptzuchtgebiet Japan die Produktionsländer Israel und weiter asiatische Länder wie China, Taiwan oder Thailand zu nennen.
Prachtvolle Koi in japanischen Züchterbecken.
Während in China, Taiwan und Thailand vorwiegend große Mengen bunter Koi sehr billig produziert werden, wird in Israel schon versucht, auch bessere Koi zu züchten. Auch hier werden große Mengen von Koi produziert und dieser „Pool“ in verschiedene Qualitäten eingeteilt.
Für hochwertige Qualitäts-Koi ist jedoch nach wie vor das Ursprungsland Japan weltweit führend. In Japan werden die Koi mehrfach selektiert, bis sie als „Tosai“, als einjährige Koi, verkauft werden. Hierbei werden die nicht dem Qualitätsanspruch des Züchters entsprechenden Tiere frühzeitig ausselektiert. Den guten Koi stehen damit bessere Aufwuchsbedingungen (mehr Wasser, weniger Konkurrenz) zur Verfügung. Damit wird gezielt die Entwicklung der guten Koi gefördert und ein genauer Überblick über den Qualitätsstand der Zucht ist gewährleistet.
Selbstverständlich ist das sichere Erkennen des Entwicklungspotenzials des Koi hier von essenzieller Bedeutung und das Besondere, das einen erfolgreichen Züchter ausmacht. Aufgrund der weltweit stark steigenden Nachfrage werden von bestimmten Züchtern auch in Japan günstige Tiere produziert. In Japan können Koi direkt von den Züchtern oder über spezielle Koi-Großhändler bezogen werden.
Zügiges Auspacken und allmähliches Eingewöhnen der Koi in mehreren Stufen.
Die Koi-Großhändler züchten auch vereinzelte Farbvarianten, kaufen aber den Großteil der Tiere bei anderen Züchtern zusammen. Ein Vorteil ist, dass man nur einen Ansprechpartner hat und relativ einfach aussuchen kann. Doch es gibt auch Nachteile. Da der Großhändler seine Koi bei anderen Züchtern kauft und diese mehr oder weniger kurzfristig zwischenhältert, entstehen natürlich entsprechende Kosten, die sich auf den Preis niederschlagen. Zudem sind die Herkünfte der Koi nicht mehr eindeutig nachvollziehbar. Wie war die Vorhälterung beim Züchter? Wie entwickelt sich der Koi qualitätsmäßig…
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