1998, Nr. 9, S. 52
INDUSTRIE
Spitze bei der Grundlagenforschung
Erste Adresse für Gourmets
Von der Vogelperspektive betrachtet sieht das Waltham Centre wie eine
im Grünen gelegene Ferienanlage aus. Der Schein trügt: In dem
Forschungs-zentrum, das Mars Pet Care vor 25 Jahren ins Leben gerufen hat,
arbeiten Wissenschaftler an der Entwicklung neuer Erkenntnisse zur artgerechten
Ernährung von Heimtieren
50 renommierte Wissenschaftler und 30 Tierpfleger arbeiten in dem
im Grünen gelegenen Forschungszentrum.
Wer wünscht sich das nicht? Sich am Arbeitsplatz faul in weichen
Kissen räkeln, den gesamten lieben langen Tag mit Leckereien verköstigt
werden, ein bißchen spielen oder Sport treiben, und auch noch genügend
Zeit haben für einen gemütlichen Spaziergang in gepflegten Grünanlagen.
Kein Wunder, daß man im Forschungszentrum für Heimtierernährung
im englischen Dorf Waltham auf selbstzufriedene und offenbar glückliche
Hunde und Katzen stößt. Die über 650 Tiere sind für
den amerikanischen Mars-Konzern das, was man neudeutsch "Trendsetter"
nennt. Indem sie die Grundrezepte des weltgrößten Tiernahrungsproduzenten
testen, bestimmen sie gleichzeitig, wo's lang geht beim Marktführer.
Insofern haben sie bei Mars mehr zu sagen, als mancher altgediente Manager.
Und wie sich das für tüchtiges Führungspersonal gehört,
kommen die 450 Katzen und über 200 Hunde im Zentrum auch in den Genuß
zahlreicher Privilegien, von denen "normale" Heimtiere nur träumen
können. Dies ist auch die Ansicht von Ivan Burger. "Den Tieren
hier geht es so gut, als wären sie auf einer Schönheits- oder
Gesundheitsfarm", meint der führende Ernährungsforscher in
Waltham. Und so lebt es sich im "Tierparadies": Die Hunde werden
zu zweit zusammengehalten in artgerecht ausgestatteten Räumen; mit
Freß- und Schlafbereich, Ruheecke (im Schatten), Heizung, einem teilweise
überdachten Außenbereich und Grünflächen für den
Auslauf. Fast wie im Schlaraffenland frönen auch die Katzen ihr Dasein
im Zentrum. Sie werden in Gruppen gehalten. Die Katzenräume sind großzügig
um einen Servicebereich mit Pflegeräumen angeordnet. Sonnenlicht absorbierendes
Glas liefert natürliches Licht, ohne zu blenden. Es gibt Wandbretter
in verschiedenen Höhen, Kratzbäume und Seile, weiche Schlafplätze,
Kartons zum Verkriechen und viele Spielsachen. Selbst kritische Tierschützer
wie Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, zeigten
sich beim Besuch in Waltham beeindruckt von der vorbildlichen Tierhaltung
im Forschungszentrum.
Sie setzen Maßstäbe für…
INDUSTRIE
Spitze bei der Grundlagenforschung
Erste Adresse für Gourmets
Von der Vogelperspektive betrachtet sieht das Waltham Centre wie eine
im Grünen gelegene Ferienanlage aus. Der Schein trügt: In dem
Forschungs-zentrum, das Mars Pet Care vor 25 Jahren ins Leben gerufen hat,
arbeiten Wissenschaftler an der Entwicklung neuer Erkenntnisse zur artgerechten
Ernährung von Heimtieren
50 renommierte Wissenschaftler und 30 Tierpfleger arbeiten in dem
im Grünen gelegenen Forschungszentrum.
Wer wünscht sich das nicht? Sich am Arbeitsplatz faul in weichen
Kissen räkeln, den gesamten lieben langen Tag mit Leckereien verköstigt
werden, ein bißchen spielen oder Sport treiben, und auch noch genügend
Zeit haben für einen gemütlichen Spaziergang in gepflegten Grünanlagen.
Kein Wunder, daß man im Forschungszentrum für Heimtierernährung
im englischen Dorf Waltham auf selbstzufriedene und offenbar glückliche
Hunde und Katzen stößt. Die über 650 Tiere sind für
den amerikanischen Mars-Konzern das, was man neudeutsch "Trendsetter"
nennt. Indem sie die Grundrezepte des weltgrößten Tiernahrungsproduzenten
testen, bestimmen sie gleichzeitig, wo's lang geht beim Marktführer.
Insofern haben sie bei Mars mehr zu sagen, als mancher altgediente Manager.
Und wie sich das für tüchtiges Führungspersonal gehört,
kommen die 450 Katzen und über 200 Hunde im Zentrum auch in den Genuß
zahlreicher Privilegien, von denen "normale" Heimtiere nur träumen
können. Dies ist auch die Ansicht von Ivan Burger. "Den Tieren
hier geht es so gut, als wären sie auf einer Schönheits- oder
Gesundheitsfarm", meint der führende Ernährungsforscher in
Waltham. Und so lebt es sich im "Tierparadies": Die Hunde werden
zu zweit zusammengehalten in artgerecht ausgestatteten Räumen; mit
Freß- und Schlafbereich, Ruheecke (im Schatten), Heizung, einem teilweise
überdachten Außenbereich und Grünflächen für den
Auslauf. Fast wie im Schlaraffenland frönen auch die Katzen ihr Dasein
im Zentrum. Sie werden in Gruppen gehalten. Die Katzenräume sind großzügig
um einen Servicebereich mit Pflegeräumen angeordnet. Sonnenlicht absorbierendes
Glas liefert natürliches Licht, ohne zu blenden. Es gibt Wandbretter
in verschiedenen Höhen, Kratzbäume und Seile, weiche Schlafplätze,
Kartons zum Verkriechen und viele Spielsachen. Selbst kritische Tierschützer
wie Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, zeigten
sich beim Besuch in Waltham beeindruckt von der vorbildlichen Tierhaltung
im Forschungszentrum.
Sie setzen Maßstäbe für…